Umfrage: Ertragslage und Widerstandsfähigkeit deutscher Kreditinstitute im Niedrigzinsumfeld

Die anhaltend niedrigen Zinsen belasten die deutschen Kreditinstitute deutlich. Die meisten Institute sind jedoch angesichts des vorhandenen Überschusskapitals und verfügbarer stiller Reserven widerstandsfähig gegenüber den Belastungen aus dem Niedrigzinsumfeld. Zu diesem Ergebnis kommt die bisher umfangreichste Umfrage von Deutscher Bundesbank und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unter rund 1.500 kleineren und mittelgroßen deutschen Kreditinstituten, auch „Less Significant Institutions“ genannt.

Die befragten Banken und Sparkassen werden von BaFin und Bundesbank direkt beaufsichtigt. Die 21 großen deutschen Institute, die unter der direkten Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) stehen, waren nicht Gegenstand der Umfrage. „Wir beurteilen die Ergebnisse in allen abgefragten Zinsszenarien als durchaus besorgniserregend“, erklärte der für die Bankenaufsicht zuständige Vorstand der Deutschen Bundesbank, Andreas Dombret. Das gelte besonders bei konstanten oder sinkenden Zinsen und sogar beim Szenario eines Zinsanstiegs. „Angesichts dieser Ergebnisse wäre ein Aussitzen der derzeitigen Lage für die befragten Kreditinstitute verantwortungslos, für manche davon ja sogar gefährlich", sagte Dombret weiter. Daher gelte es, auf Seiten der Banken frühzeitig Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Dennoch gebe es auch einen beruhigenden Aspekt: „Die meisten Banken haben mittlerweile genügend Speck angelegt, um die Niedrigzinsphase überstehen zu können“, sagt Raimund Röseler, BaFin-Exekutivdirektor Bankenaufsicht. „Wir werden dafür sorgen, dass die Reserven für den Krisenfall auch zur Verfügung stehen. Wenn es im Einzelfall notwendig ist, werden wir dazu geeignete Maßnahmen ergreifen“, so Röseler.

Mit Blick auf die zunehmenden Belastungen durch das Niedrigzinsumfeld rechnen die Kreditinstitute bis 2019 damit, dass die Ergebnisse vor Steuern um rund 25 Prozent sinken werden - und das trotz derzeit günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie geplanter Kostensenkungen. Bei zwei von vier der vorgegebenen Zinsszenarien gehen die Ergebnisse um mehr als 50 Prozent zurück, bei einem davon sogar um 75 Prozent.

Das Ergebnis zeige außerdem, dass mit einem deutlichen Rückgang der Ergebnisse zu rechnen ist, wenn das Niedrigzinsumfeld weiter anhält. Die deutsche Aufsicht werde besonders anfällige Kreditinstitute einem intensiven Monitoring unterziehen und - wenn notwendig – Maßnahmen ergreifen, um deren Widerstandsfähigkeit zu stärken. Für die Institute gelte: Sie müssen mittel- bis langfristig ihre Strategien auf den Prüfstand stellen, vor allem Häuser mit zinslastigen Geschäftsmodellen.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bank

Die Deutsche Bank AG ist eine international tätige Universalbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das 1870 gegründete Unternehmen ist das nach Mitarbeiterzahl (über 98.000) und Bilanzsumme (1,7 Billionen Euro) größte Kreditinstitut Deutschlands. (mb1)

www.deutsche-bank.de

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