Umfrage: Investmentfonds beliebter als Tagesgeld
Deutsche Anleger zeigen sich im aktuellen Niedrigzinsumfeld zunehmend unzufrieden mit ihren Geldanlagen. So hat mehr als jeder Zweite starke Zweifel daran, ob sich seine Geldanlagen überhaupt noch rechnen. Eine Umschichtung des Vermögens hat bisher aber weniger als die Hälfte der Befragten in Betracht gezogen. Gewandelt hat sich die Einstellung der Sparer zu Geldanlageprodukten: Investmentfonds werden erstmalig seit dem ersten Quartal 2010 attraktiver beurteilt als Tagesgeld. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment.
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank lässt inzwischen 59 Prozent der Deutschen daran zweifeln, ob sich ihre meist zinsbasierten Anlageformen überhaupt noch rentieren. Dieses Gefühl ist dabei umso stärker ausgeprägt, je niedriger das monatliche Nettohaushaltseinkommen ist. Doch trotz der aufkommenden Unzufriedenheit der Befragten haben bisher nur 46 Prozent über eine Umschichtung ihres Vermögens in höher rentierliche Anlagen nachgedacht. Tatsächlich überprüft haben ihre Geldanlage lediglich 35 Prozent der Sparer. „Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Anleger die Herausforderung der Minizinsen erkennen, aber überwiegend noch nicht handeln“, sagt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.
Erstmals seit Beginn der Erhebung sind Investmentfonds beliebter als Tagesgeld. Derzeit halten 31 Prozent der Befragten Investmentfonds für eine gute Geldanlage. Das Tagesgeld wird von 29 Prozent der Anleger attraktiv bewertet. Damit verliert diese Anlageform seit dem dritten Quartal 2014 kontinuierlich an Zuspruch. „Im Gegensatz zu Tagesgeld sehen Anleger in Investmentfonds aktuell eine Möglichkeit, der Renditefalle Niedrigzins zu entkommen“, so Gay.
Befragt wurden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen rund 2.500 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von 232,1 Milliarden Euro. (Stand: 31. Dezember 2014) (TH1)