Umfrage: Jeder Siebte kümmert sich nicht um seine Geldanlage
Während ein Fünftel der Bundesbürger (20 Prozent) seine Konto- oder Wertpapieranlagen ein- bis zweimal oder mehrmals im Jahr prüft und sich 23 Prozent mit ihrem Geld täglich oder mehrmals in der Woche auseinandersetzen, kümmert sich jeder siebte Bundesbürger (14 Prozent) nicht um seine Anlagen. Das zeigt der Spar- und Anlageindex der Direktbank Comdirect, der auf einer repräsentativen Befragung von 1.600 Bundesbürgern beruht, die vom Marktforschungsinstitut Toluna durchgeführt wird. Er spiegelt das Verhalten der Privatpersonen mit Blick auf ihre Anlagen und Ausgaben wider – und damit ihre Sparneigung.
Die Umfrage zeigt auch, dass sich Männer häufiger mit ihren Finanzen beschäftigen als Frauen. Während sich 28 Prozent der Männer täglich bis mehrmals in der Woche darum kümmern, ist es bei den Frauen nur jede Fünfte (19 Prozent). „Dabei sollten gerade Frauen darauf achten, sich früh mit den Themen Sparen und Geldanlage auseinanderzusetzen. Denn noch immer hören deutlich mehr Frauen als Männer für die Kindererziehung in ihrem Job auf oder gehen in Teilzeit, sodass es bei ihnen häufiger zu Brüchen in ihrer Erwerbsbiographie kommt“, sagt Kirsten Albers, Leiterin Banking bei Comdirect. „Das Risiko der Altersarmut ist bei Frauen daher besonders hoch.“
Ein Blick auf die unterschiedlichen Altersklassen zeigt, dass sich Jüngere mehr um ihre Finanzen kümmern als Ältere. „Denn obwohl insbesondere der Generation Y nachgesagt wird, sich zu wenig mit ihrer Geldanlage zu beschäftigen, setzen sich immerhin 34 Prozent der 18- bis 29-Jährigen täglich oder mehrmals in der Woche mit ihren Konto- und Geldanlagen auseinander. Klar ist jedoch: Hier ist noch Luft nach oben“, so Albers. Bei den 40- bis 49-Jährigen beschäftigen sich hingegen nur 23 Prozent der Befragten mehrmals in der Woche oder täglich mit ihrem Geld. „Sicherlich muss man sich nicht unbedingt täglich um seine Finanzen kümmern. Dass sich aber jeder Siebte gar nicht mit dem Thema beschäftigt, kann mitunter fatale Folgen für die persönliche Altersvorsorge haben“, so Albers.
Insgesamt haben die Deutschen laut „Comdirect Spar- und Anlageindex“, der mit 92,7 Punkten um fünf Punkte gesunken ist (September: 99,7 Punkte), im Oktober weniger gespart. Rund 101 Euro hat jeder Bundesbürger im Schnitt auf die hohe Kante gelegt (Vormonat: 110 Euro).
Quelle: Pressemitteilung Comdirect
Die Comdirect Bank AG ist ein Unternehmen der Comdirect-Gruppe und steht für das Geschäftsfeld B2C. Als Direktbank und im Online- Wertpapiergeschäft hat sie mehr als 1,8 Millionen Privatkunden. Seit dem Jahr 2000 ist Comdirect an der Börse und seit dem Jahr 2005 im SDAX notiert. Rund 80 Prozent der Aktien werden von der Commerzbank gehalten. Der Firmensitz befindet sich in Quickborn bei Hamburg. (JF1)