Umfrage: Mehrheit vertraut bei Altersvorsorge nicht auf mögliche Erbschaften
Eine überwiegende Mehrheit der Deutschen geht davon aus, dass Erbschaften in Deutschland sehr ungleich verteilt sind. So meinen 76 Prozent, dass die sehr großen Erbschaften auf nur wenige Personen entfallen, wodurch die Einzelerbschaft für die Mehrheit der Erben vergleichsweise niedrig ist und damit wenig Ersatz für die eigene Altersvorsorge bietet. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) kurz vor der Veröffentlichung seiner neuen Erbenstudie vom Meinungsforschungsinstitut Yougov Deutschland hat durchführen lassen.
Ebenfalls eine Mehrheit (67 Prozent) hält die langfristige Entwicklung des Erbschaftsvolumens für unsicher, weil nachrückende Erben immer länger leben und mehr für den eigenen Konsum ausgeben. Daher werden die Erbschaften trotz der 3,1 Billionen Euro, die von 2015 bis 2024 zur Vererbung anstehen, tendenziell niedriger ausfallen. 16 Prozent der Befragten stimmten dieser Einschätzung voll und ganz zu, 51 Prozent mit Abstrichen. Unter jüngeren Menschen ist diese Auffassung hingegen weniger verbreitet. In dieser Altersgruppe rechnen nur 60 Prozent mit einer zunehmenden Unsicherheit künftiger Erbschaften.
Dass Erbschaften die Ungleichheit in der Gesellschaft fördern und dazu beitragen, dass Vermögende zusätzliches leistungsloses Vermögen erhalten, meinen 56 Prozent der Befragten. Knapp die Hälfte (45 Prozent) ist der Überzeugung, dass diejenigen, die eine Erbschaft in Aussicht haben, ihre Sparbemühungen für das Alter reduzieren könnten.
Die DIA-Studie „Erben in Deutschland 2015 - 2024: Volumen, Verteilung, Verwendung“ wird am 9. September in Berlin vorgestellt.
Quelle: Pressemitteilung DIA
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge GmbH mit Sitz in Berlin informiert die Öffentlichkeit über Themen der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge. (TH1)