Umfrage: Unsicherheit bei Pensionseinrichtungen angesichts des „Brexit“

Pensionseinrichtungen blicken sehr besorgt auf die politische Entwicklung beziehungsweise den wachsenden Nationalismus und daraus erwachsende politische Risiken. Die große Mehrheit fürchtet, dass beispielsweise aus dem „Brexit“-Votum erhebliche negative Folgen erwachsen. Favorisiert werden bei der Asset-Allocation globale Aktien und Infrastruktur, während Währungen und Rohstoffe an Attraktivität verlieren. Dies sind Ergebnisse einer von der Fondsgesellschaft Amundi durchgeführten Befragung europäischer Pensionseinrichtungen. Teilgenommen haben 169 Einrichtungen in Europa mit einem verwalteten Vermögen von zusammen 1,76 Billionen Euro.

Die Umfrage deckt folgende drei Fragen ab: Welche Auswirkungen auf die Finanzmärkte sind im nächsten Jahrzehnt unter anderem aufgrund des wachsenden Nationalismus und Protektionismus zu erwarten?  Welche Asset-Allocation-Ansätze sind künftig erfolgversprechend und welche Innovationen lassen in einem volatilen Marktumfeld akzeptable Ergebnisse erwarten?

Politik bestimme die Märkte dabei mehr als die Wirtschaft. Das „Brexit“-Votum stelle den Aussagen zufolge einen weiteren Unsicherheitsfaktor dar und werde das globale Wachstum bremsen, während die Asset-Preise weiter künstlich durch die ultra-lockere Geldpolitik aufgebläht würden. Rund 92 der Umfrageteilnehmer erwarten während der nächsten drei Jahre volatilere Märkte. Insgesamt 76 Prozent rechnen damit, dass sich die Marktpreise von ihren Fundamentaldaten stärker abkoppeln.

Auf die Frage, wie sich das „Brexit“-Votum auf ihre Pensionspläne während der nächsten drei Jahre auswirken wird, erwarten 54 Prozent rückläufige Anlagerenditen und 68 Prozent eine defizitäre Situation. Die Zahl der defizitären britischen Pensionspläne ist seit Mai 2016 bis heute von 4.854 auf 4.995 gestiegen. In der Zukunft erwarten die Pensionskassen-Verantwortlichen, dass sich vom „Brexit“ ausgehend nationalistische und protektionistische Tendenzen ausbreiten. Diese politischen Risiken werden den Aussagen zufolge einen größeren Einfluss als die Gewinnsituation der Unternehmen haben. Wo Pensionskassen-Manager Renditen erwirtschaften können, sei ihnen zunehmend unklar. Zudem würden die positiven Auswirkungen der ultra-lockeren Zentralbankpolitik schwinden.

Als Folgen für die Anlagepolitik ergibt sich, dass globale Aktien (57 Prozent) und Infrastruktur (50 Prozent) die favorisierten Anlageklassen sind, gefolgt von Alternative Credit (46 Prozent) und Private Equity (42 Prozent). Währungsfonds und Rohstoffinvestments werden als Value-Fallen gesehen, japanische Aktien und US-Staatsanleihen gelten als überbewertet.

Infolge der Verzerrung der Asset-Preise durch die Zentralbankpolitiken seien innovative Anlagestrategien essentiell für den künftigen Erfolg. Genannt wurden Faktor-Investments, Multi-Asset-Strategien und ETF sowie Low-Carbon- und ESG-Strategien. „Europäische Pensionskassen-Verantwortliche erkennen, dass sie in Zeiten negativer Renditen vor einer entscheidenden Weichenstellung stehen: Entweder sie machen so weiter wie bisher und stürzen sehenden Auges von der Klippe oder sie passen sich den neuen Rahmenbedingungen an und führen einen Wandel herbei“, kommentiert Pascal Blanqué, CIO von Amundi das Studienergebnis. „Die Zentralbanken und die Kapitalmärkte sind auf absehbare Zeit aneinander gekettet.

Quelle: Pressemitteilung Amundi

Die Fondsgesellschaft Amundi mit Sitz in Paris entstand im Jahr 2010 aus der Zusammenführung der Asset-Management-Aktivitäten der französischen Bankgruppen Crédit Agricole und Société Générale. (mb1)

www.amundi.com

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