Umfrage: Wohnungswirtschaft weiter unter Corona-Einfluss

Bereits zu Beginn der Corona-Krise schätzte der Immobiliendienstleister Aengevelt das Wohninvestmentsegment angesichts weiter steigender Bevölkerung und vor allem Haushaltszahlen als weitgehend robust und krisenresistent ein. Aengevelt wollte es genauer wissen und befragt seit Sommer 2020 halbjährlich Experten aus allen Bereichen der Wohnungswirtschaft zu den Auswirkungen auf ihr Unternehmen, zuletzt aktuell im Winter 2021/2022. Das Ergebnis: Ein markanter Teil der Befragungsteilnehmer rechnet weiterhin mit wirtschaftlichen Einbußen und insbesondere einer Verlangsamung der Umsatzdynamik.

Allerdings erwarteten deutlich weniger als noch im Sommer 2020 Forderungsausfälle. Dafür geht ein wieder größerer Anteil im Vergleich zur Befragung im Sommer 2021 davon aus, dass eine Rückkehr zur betrieblichen Normalität länger dauert. Mit größeren strukturellen Auswirkungen auf ihr Unternehmen rechnen unverändert nur wenige.

Nachdem im Sommer 2021 rund ein Drittel der Befragungsteilnehmer (34 Prozent) von einer abgeschwächten Umsatzdynamik ausging (Winter 2020/2021: 52 Prozent; Sommer 2020: 60 Prozent), erhöhte sich der Anteil in der Winterbefragung 2021/2022 wieder auf 46 Prozent. Dagegen ist die Zahl derer, die mit Forderungsausfällen rechnen, weiter von 32 Prozent (Sommer 2021 und Winter 2020/2021) auf nun 30 Prozent gesunken. Im Sommer 2020 lag die Quote mit 52 Prozent noch deutlich höher. Kontinuierlich weiter gesunken ist der Anteil der Befragungsteilnehmer, die eine Reduzierung des Neugeschäfts erwarten: Waren es im Sommer 2020 50 Prozent, im Winter 2020/2021 40 Prozent und im Sommer 2021 28 Prozent, sind es aktuell nur noch fünf Prozent. Auch ist die Einschätzung der Befragungsteilnehmer hinsichtlich eines Personalabbaus in ihrem Unternehmen bleibt positiv: Wie im Sommer 2020 und Winter 2020/2021 rechnen lediglich vier Prozent damit; lediglich im Sommer 2021 waren es mit zwei Prozent noch weniger. Mit dem Verlust von Stammkunden rechnet sogar nur ein Prozent (Sommer 2021: zwei Prozent, Winter 2020/2021: sechs Prozent; Sommer 2020: vier Prozent).

Mit zunehmender „Corona-Erfahrung“ steigt dagegen der Anteil der Befragungsteilnehmer, die von einem erhöhten Kostenaufwand durch bislang nicht kalkulierte Restart-Investitionen ausgehen, und erreicht mit aktuell 27 Prozent den höchsten Stand seit Befragungsstart (Sommer 2021: elf Prozent, Winter 2020/2021: 23 Prozent; Sommer 2020: 18 Prozent).     

In einer weiteren Frage wurde um die Einschätzung gebeten, wie lange es dauert, bis sich der Geschäftsbetrieb in den Unternehmen der Befragungsteilnehmer wieder normalisiert. Ergebnis: Gaben im Sommer 2021 noch 41 Prozent an, dass dies bereits geschehen ist, waren es in der Winterbefragung 2021/2022 nur noch 31 Prozent. Der Anteil derer, die dies in weniger als sechs Monaten erwarten, ist von 21 Prozent im Sommer 2021 auf aktuell 13 Prozent gesunken. Und während im Sommer 2021 lediglich elf Prozent davon ausgingen, dass es länger als zwölf Monate dauern wird, sind es nun 25 Prozent.

Fazit: Nach wie vor rechnet ein signifikanter Teil der Befragten ungeachtet der Robustheit der Wohnimmobilienmärkte mit mittel- bis längerfristigen Auswirkungen von Corona, zum Beispiel in Form von Forderungsausfällen und einer verlangsamten Umsatzdynamik. Die Auswirkungen werden laut Umfrage indessen – wie bereits in den vorangegangenen Befragungen – auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht als existenzbedrohend betrachtet. Deshalb werden unverändert kaum strukturelle Auswirkungen für Unternehmen erwartet. (DFPA/mb1)

Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter.

www.aengevelt.com

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