Umgang mit Geld: Größere Risikobereitschaft von Männern
Nicht nur beim durchschnittlichen Bruttolohn klafft zwischen Männern und Frauen 2017 in Deutschland mit 21 Prozent eine große Lücke; auch das Sparverhalten der Geschlechter zeigt deutliche Unterschiede: So sparen Frauen zusätzlich verfügbares Geld eher auf einem separaten Konto, während Männer dem Anlegen in Investmentprodukte gegenüber wesentlich offener eingestellt sind. Dies ergab eine Analyse der Privatkundenbank ING-Diba.
Wenn Frauen ein Jahr lang jeden Monat 200 Euro zur freien Verfügung erhielten, sparten 30,1 Prozent von ihnen das Geld auf einem separaten Konto, etwa einem Tagesgeldkonto. Bei Männern hingegen stand die Option, das zusätzliche Geld für „nicht notwendige Ausgaben“ zu verwenden, mit 21,1 Prozent besonders hoch im Kurs. Zwar verwahrten auch deutsche Männer als zweite Option mit 20,5 Prozent das Geld auf einem separaten Konto, aber auch das Anlegen, etwa in Wertpapiere, wäre mit 14,6 Prozent für viele Männer eine attraktive Wahl. Im Gegensatz dazu betrachteten nur 6,7 Prozent der Frauen das Investieren in Geldanlagen als eine sinnvolle Option.
„Die Ergebnisse zeigen die geringere Risikobereitschaft von Frauen beim Umgang mit Geld“, sagt Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-Diba. „Was in Krisenzeiten eine Tugend war, erweist sich in Zeiten von niedrigen Zinsen und steigenden Aktienkursen als Nachteil. Erst die nächsten Jahre werden zeigen, wer der bessere Anlageexperte ist: Mann oder Frau.“
Quelle: Pressemitteilung ING Diba
Die ING-Diba AG ist eine Privatkundenbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Die Kerngeschäftsfelder im Privatkundengeschäft sind Spargelder, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierungen, Verbraucherkredite und Girokonten. Im Segment Commercial Banking ist das Firmenkundengeschäft der Bank zusammengefasst. Zu den Kunden gehören große, international operierende Unternehmen. Für die ING-Diba arbeiten an den Standorten Berlin, Frankfurt, Hannover und Nürnberg mehr als 4.000 Mitarbeiter. (mb1)