Ungeordneter „Grexit“ konnte vorerst abgewendet werden
Für die Finanzmärkte hat sich der in diesem Sommer drohende ungeordnete „Grexit“ auf unbestimmte Zeit verschoben. Dieser Meinung ist Igor de Maack, European Equities Manager bei der französischen Fondsgesellschaft DNCA.
Offensichtlich haben sich die Märkte mit der jüngsten Einigung bereits arrangiert, so dass man sich wohl wieder auf mikroökonomische Aspekte (wie etwa die Gewinnsaison der Unternehmen) oder auf Themen aus dem Anleiheumfeld (zum Beispiel die anstehende US-Zinsanhebung) konzentrieren wird. Allerdings dürfte das dritte Hilfspaket für Griechenland wohl auch das letzte sein. Die Bedingungen dieses Pakets seien so streng, dass man sich laut Maack durchaus die Frage stellen könne, ob man bei seiner Konzeption vielleicht sogar ein zukünftiges Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone im Sinn hatte.
Mit Blick auf das geopolitische Umfeld haben die Finanzmärkte auf die Einigung im Atomstreit mit dem Iran scheinbar erleichtert reagiert, was letztendlich auch die Ölpreise weiter nach unten drücken dürfte. Falls die Verabschiedung des neuen Rettungspakets für Griechenland auf politischer Ebene reibungslos über die Bühne geht, der Ukraine-Konflikt nicht erneut aufflammt und der Anstieg der US-Zinsen am Markt gut verarbeitet wird, sollten die europäischen Aktienmärkte bis zum Jahresende weiter fest tendieren.
Quelle: Pressemitteilung Natixis
Bei Natixis Global Asset Management, S.A. handelt es sich um eine Gesellschaft mit verschiedenen Tochterfirmen, die einen gebündelten Zugang zu mehr als 20 spezialisierten Investmentgesellschaften in den Vereinigten Staaten, in Europa und in Asien bietet. Mit Firmenzentralen in Paris und Boston verwaltete Natixis Global Asset Management zum 31. März 2015 ein Vermögen von insgesamt 819,6 Milliarden Euro. (TH1)