Ungewohnte Entwicklungen am Münchner Immobilienmarkt

In den ersten drei Quartalen 2022 hat sich der Münchner Immobilienmarkt unterschiedlich entwickelt: Während die Preise vor allem bei Wohnungen in den ersten drei Monaten des Jahres stiegen, kam es ab dem zweiten Quartal zu einer Stagnation. Das zeigt die aktuelle Analyse des Gutachterausschusses, so merkt Thomas Aigner an, Geschäftsführer des Maklerunternehmens Aigner Immobilien. Er gehört dem Ausschuss seit mehreren Jahren an. Insgesamt gingen der Geldumsatz und die Anzahl der Kaufverträge bis zum Herbst deutlich zurück.

Das Jahr 2022 ist geprägt von einem Krieg in Europa, dessen weitreichende Folgen im Laufe der vergangenen Monate immer deutlicher zutage traten – auch auf dem Münchner Immobilienmarkt: Der Geldumsatz sank in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf rund 9,1 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Transaktionen ging innerhalb dieses Zeitraums um 24 Prozent zurück. Während das erste Quartal noch performancestark war, zeigten das zweite und vor allem das dritte Quartal einen Umbruch. Zwar gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Preissteigerungen, diese spielten sich aber vor allem in den ersten drei Monaten ab, während es ab dem zweiten Quartal sukzessive zu Stagnationen kam. Die Erhöhung der Preise zeige sich besonders deutlich im Neubau-Segment. Dort stiegen die Quadratmeterpreise bei Wohnungen unter anderem durch höhere Energie- und Baukosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent. Gleichzeitig gingen die Transaktionen um 48 Prozent zurück.

Im zweistelligen Prozentbereich liegt auch die Preissteigerung bei Reihenendhäusern im Bestand. Diese verteuerten sich um rund elf Prozent und kosten mit jetzt 1,25 Millionen Euro ebenso viel wie Reihenmittelhäuser im Neubau. Objekte im Bestand liegen nach den aktuellen Auswertungen nun ebenfalls knapp über der Millionen Euro-Grenze. Neugebaute Doppelhaushälften sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 1,69 Millionen Euro im Schnitt gestiegen. Zwischen den ersten drei Quartalen 2020 und 2021 waren es noch satte 22 Prozent. „Die Veränderungen auf dem Münchner Immobilienmarkt sind deutlich zu spüren“, sagt Aigner. „Der prozentuale Rückgang bei den Beurkundungen dürfte im dritten Quartal höher sein, als die Zahlen insgesamt zeigen – denn im ersten Halbjahr 2022 war dies noch nicht so deutlich zu spüren.“ Besonders die dreifache Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank habe einen Rückgang der Anfragen verursacht. „Ab der zweiten Jahreshälfte sind die Suchaufträge bei uns mit 42 Prozent drastisch eingebrochen. Dies sind für den Münchner Immobilienmarkt ungewohnte Entwicklungen.“ Dass es zu flächendeckenden Preiseinbrüchen kommt, glaubt der Immobilienexperte dennoch nicht: „Eher wird die Spanne der erzielten Preise wieder größer werden. Je nach Objekt und Lage kommt es vermutlich zu Steigerungen, zu Rückgängen oder zu Seitwärtsbewegungen. Die Differenzierung nimmt also wieder zu.“ (DFPA/mb1)

Die Aigner Immobilien GmbH ist ein Maklerunternehmen mit Sitz in München. Über 140 Mitarbeiter an insgesamt acht Standorten in München, Pullach, Starnberg und Dachau sind als Berater und Vermittler rund um das Thema Immobilien tätig.

www.aigner-immobilien.de

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