US-Immobilienmarkt: Widersprüchliche Signale
Wenn es um die Einschätzung der künftigen Entwicklung am deutschen Immobilienmarkt geht, blicken Analysten immer auch auf die USA. Zwar sind die Rahmenbedingungen nicht direkt vergleichbar, dennoch gelten die Zahlen an den US-Immobilienmärkten als wichtige konjunkturelle Indikatoren, die sich zumindest indirekt über kurz oder lang auch auf die Immobilienpreise in Deutschland auswirken können – darauf verweist der Baufinanzierungsvermittler Interhyp.
Derzeit sendeten die US-Märkte eher widersprüchliche Signale aus. So meldete das Handelsministerium vor wenigen Tagen, dass der Absatz von Einfamilienhäusern im September um 11,5 Prozent gefallen ist. Nach zwei monatlichen Anstiegen in Folge werteten dies viele Analysten als überraschenden Rückschlag.
Allerdings gab es schon zuvor skeptische Stimmen: So gingen die Immobilienanalysten der Helaba bereits vor der Veröffentlichung der Zahlen davon aus, dass sich der amerikanische Immobilienmarkt wieder abkühlen dürfte. Stabil zeigen sich trotz der rückläufigen Absatzzahlen am Häusermarkt die Immobilienpreise in der USA. So lag der „S&P/Case-Shiller-Index“, der die Preisentwicklung für Wohneigentum in den zwanzig größten Städten der USA abbildet, im August um 5,1 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres.
Damit sei die Stimmung am US-Immobilienmarkt zwar nicht uneingeschränkt positiv, jedoch erwarten Analysten derzeit kaum negative Auswirkungen auf die Märkte in Europa und Deutschland. Volkswirte sehen vor allem in den deutschen Metropolregionen eine anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien, weil dort die Zahl der Einwohner und Arbeitsplätze weiterhin zunimmt.
Quelle: Pressemitteilung Interhyp
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct. Die Gruppe beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter und ist an derzeit 75 Standorten präsent. (mb1)