VanEck Kryptomarkt-Kommentar: Blockchain oder nicht Blockchain?
Menno Martens, Kryptospezialist und Produktmanager beim Asset Manager VanEck, schreibt in seinem aktuellen Marktkommentar, dass die Nachfrage nach Blockchain-Programmierkenntnissen laut einen Bericht von DevSkiller im Jahr 2022 um 552 Prozent gestiegen ist. „Ein erheblicher Teil dieser Nachfrage kommt von traditionellen Unternehmen, die Entwickler mit Praxiserfahrung jenseits von Testumgebungen im Kryptobereich suchen. Finanzunternehmen, die ihre eigenen Blockchains entwickeln wollen, könnten ein weiterer wichtiger Treiber für die Nachfrage nach Entwicklern sein“, schreibt Martens.
Traditionelle Finanzinstitute sind Kryptowährungen gegenüber immer noch optimistisch eingestellt. Martens: „Dies zeigt sich an den mutigen Erklärungen mehrerer Hauptakteure des traditionellen Finanzwesens wie Blackrock, die sich für die Tokenisierung ausgesprochen haben. Sie bringen im Wesentlichen Aktien, Anleihen und andere traditionelle Finanzanlagen in ein Blockchain-Netzwerk.“
Ein laut Martens bemerkenswerter Höhepunkt des vergangenen Monats war, dass Fidelity auch dann noch an seinem Angebot festhält, nachdem eine Gruppe von US-Senatoren, darunter Elizabeth Warren und Dick Durbin, Fidelity aufgefordert hatten, seine Bitcoin-Befürwortung zu überdenken. Sie argumentierten, dass digitale Anlagen die Rentensparer einem unnötigen Risiko aussetzten.
Fidelity ist nur eines von vielen großen Unternehmen, die sich nicht von Kryptowährungen abgewandt haben, und weiterhin öffentlich erklärt, dass digitale Vermögenswerte eine Fülle von Möglichkeiten bieten.
„Ironischerweise wurde Bitcoin geschaffen, um Zwischenhändler aus dem Finanzwesen auszuschalten und den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Geld selbst zu besitzen, doch die traditionellen Finanzriesen nehmen Kryptowährungen immer stärker an.“ Diese Annahme sei für die Kryptowährung selbst von Vorteil. Die Kassen von Krypto-Projekten, aus denen die Gehälter von Entwicklern und Gründern bezahlt werden, profitieren stark, wenn die Nachfrage nach dem Token, auf den die Kasse lautet, steigt. Daher kommt die Annäherung von Kryptowährungen an traditionelle Anleger indirekt der gesamten Krypto-Branche zugute.
Dabei stelle sich die Frage, ob sich die traditionellen Finanzinstitute ihr eigenes Grab schaufeln, indem sie zu Zwischenhändlern für Kryptowährungen werden. „Die Wahrheit ist jedoch, dass sie einfach nur den besten Interessen ihrer Kunden folgen. Wenn das Angebot Krypto-basierter Produkte den Wünschen der Kunden entspricht, werden die Finanzinstitute sie auch weiterhin anbieten“, so Martens abschließend. (DFPA/JF1)
VanEck ist ein Asset Manager mit Hauptsitz in New York City (USA).Das Unternehmen verwaltet rund 72 Milliarden US-Dollar weltweit, darunter ETFs, aktive Fonds und institutionelle Accounts (Stand: 30. November 2022).