VDP: Mehrfamilienhäuser erzielen den höchsten Wertzuwachs
Die anhaltenden Preissteigerungen am deutschen Immobilienmarkt sind vor allem auf die steigende Nachfrage von institutionellen Investoren zurückzuführen, die auf der Suche nach Alternativen zu den derzeit wenig Rendite versprechenden Zinsanlagen sind. Das ist ein Ergebnis des „VDP-Immobilienpreisindex“, der vom Verband Deutscher Pfandbriefbanken (VDP) auf der Basis von Transaktionsdaten ermittelt wird.
So sei der Index auch im zweiten Quartal 2015 gestiegen. Allerdings haben sich die Preise in den unterschiedlichen Segmenten des Immobilienmarktes unterschiedlich entwickelt. Die höchsten Steigerungsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal verbuchen Mehrfamilienhäuser, deren Preise um durchschnittlich 7,6 Prozent gestiegen sind. Trotz der ansteigenden Bautätigkeit seien in vielen deutschen Ballungsgebieten Wohnungen weiterhin knapp, so dass vermietete Mehrfamilienhäuser ein interessantes Investitionsobjekt für in- und ausländische Investoren darstellen. Aber auch die klassischen Eigenheimnutzer sorgen weiterhin für rege Nachfrage und steigende Preise: Mit einem Plus von 4,4 Prozent verkörpert das selbstgenutzte Wohneigentum das Marktsegment mit der zweitstärksten Preisdynamik.
Dank positiver Umsatzerwartungen im Handel konnten Einzelhandelsimmobilien laut Index weiter an Attraktivität gewinnen. Dort sind die Kaufpreise im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 um 3,0 Prozent gestiegen. Bei Büroimmobilien verzeichnet der „VPD-Immobilienpreisindex“ hingegen mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent annähernd eine Stagnation. Während die Preise an den Top-Standorten weiterhin zulegen, sind in weniger attraktiven Regionen teilweise rückläufige Tendenzen zu beobachten.
„Der Preisanstieg wird weiterhin durch den Wohnungsmarkt dominiert“, so das Fazit der VDP-Analysten, die den hiesigen Immobilienmarkt weiterhin als attraktiv einschätzen. Laut der Analyse sprechen aus Sicht ausländischer Investoren sowohl der günstige Euro-Devisenkurs als auch die konjunkturelle Stabilität der deutschen Wirtschaft für den Erwerb von Immobilien in Deutschland.
Quelle: VDP
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) vertritt die Interessen der Pfandbriefbanken gegenüber nationalen und europäischen Entscheidungsgremien sowie einer breiteren Fachöffentlichkeit. Der VDP ist einer der fünf Spitzenverbände, die zusammen „Die Deutsche Kreditwirtschaft“ sind. (mb1)