Volumen großer Pensionseinrichtungen weiter gestiegen
In 2014 ist das Volumen der weltweit 300 größten Pensionseinrichtungen um 3,4 Prozent auf 15,4 Billionen Dollar gestiegen: ein neuer Rekord. Zu diesem Ergebnis kommt die „P&I/Towers Watson Global 300 Study“, eine gemeinsame Studie des Unternehmensberaters Towers Watson und des amerikanischen Finanz- und Wirtschaftsmagazin Pensions & Investments. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag die Wachstumsrate bei 27 Prozent auf insgesamt 8,4 Billionen Dollar – auch damals ein Rekordvolumen. Die Top 300 repräsentieren 42,6 Prozent des weltweit von Pensionseinrichtungen verwalteten Kapitals.
Rückblickend verzeichneten Pensionseinrichtungen in Nordamerika den größten Zuwachs: Von 2009 bis 2014 lag ihre durchschnittliche Wachstumsrate bei 7,6 Prozent, so die Studie. Europa verbuchte im gleichen Zeitraum ein Jahresplus von durchschnittlich 7,1 Prozent, Pensionseinrichtungen in der Region Asia-Pacific legten 3,9 Prozent zu.
Unterschiede waren 2014 bei der Aktiengewichtung zu beobachten. Während Pensionseinrichtungen in Nordamerika zu 50,6 Prozent in Aktien investiert waren, lag die Aktienquote in Europa und Asien mit 45,8 Prozent beziehungsweise 37 Prozent deutlich niedriger. 2014 waren die Aktienmärkte weltweit angezogen. Für den MSCI World ging es 2,9 Prozent aufwärts, der EURO Stoxx legte 1,2 Prozent zu und der DAX schloss das Jahr mit einem Plus von 2,7 Prozent ab.
Leistungsorientierte Pensionspläne („Defined Benefit Plans“) repräsentieren 66,8 Prozent des weltweiten Anlagevermögens, nach 75 Prozent vor fünf Jahren. Den stärksten Zuwachs verzeichneten beitragsorientierte Verträge („Defined Contribution Plans“), nämlich 4,7 Prozent, gefolgt von leistungsorientierten Plänen mit 3,7 Prozent und Reservefonds mit 1,4 Prozent. Das Volumen von Hybrid-Plänen ging weltweit um 2,5 Prozent zurück.
„In der Vergangenheit war die Investmentfondsbranche stark auf Relative-Return-Strategien ausgerichtet, was Risiken und Kosten in die Höhe getrieben hat“, so Nigel Cresswell, Leiter Investment Consulting bei Towers Watson Deutschland. „Bei den großen Pensionseinrichtungen findet bereits ein Umdenken statt. Wir können davon ausgehen, dass die Branche in zehn Jahren eine ganz andere sein wird als heute. Sollte sich der weltweite Trend zu beitragsorientierten Pensionsplänen fortsetzen, wovon wir ausgehen, dürfte sich der Wandel sogar noch schneller vollziehen.“
Quelle: Pressemitteilung Towers Watson
Towers Watson ist ein weltweit tätiges Beratungsunternehmen. Schwerpunkte der Beratungstätigkeit sind die Personal-, Risiko- und Finanzmanagement. Towers Watson hat weltweit circa 15.000 Mitarbeiter. Im Investment Consulting berät Towers Watson mehr als 1.000 institutionelle Anleger mit Vermögenswerten in Höhe von über 2,1 Billionen US-Dollar. (JF1)