BVI: Vom VL-Sparer zum Aktionär
Mit vermögenswirksamen Leistungen (VL) können Arbeitnehmer Aktien ihres Arbeitgebers kaufen und so am Erfolg ihres Unternehmens teilnehmen. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin. Unternehmen, deren Aktien an der Börse gehandelt werden, bieten ihren Mitarbeitern in vielen Fällen so genannte Belegschaftsaktien an. Die Mitarbeiter erhalten diese Papiere meist zu attraktiven Konditionen. Vorteile: Der Rabatt wirkt bei Kursrückgängen wie ein Puffer, gleichzeitig profitieren die Arbeitnehmer vollumfänglich von den Dividenden und Kurssteigerungen der Papiere.
Für Arbeitnehmer, die in einem Unternehmen ohne Belegschaftsaktien arbeiten oder die nicht auf eine einzelne Aktie setzen wollen, gibt es ebenfalls eine Lösung: Sie können ihre vermögenswirksamen Leistungen in Aktienfonds investieren. Vorteile von Fonds: Sie kaufen Aktien verschiedenster Unternehmen, das Geld des Sparers wird also breit gestreut. Im Vergleich zu einem Einzelinvestment sind die Risiken entsprechend geringer. Dass sich Aktienfonds lohnen können, zeigt folgendes Rechenbeispiel: Wer regelmäßig monatlich 100 Euro in einen Aktienfonds mit deutschen Aktien einzahlte, erreichte nach 15 Jahren im Schnitt einen Depotwert von knapp 30.000 Euro. Eingezahlt wurden de facto aber nur 18.000 Euro. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von rund sechs Prozent.
Arbeitnehmer dürfen jährlich bis zu 480 Euro vermögenswirksam anlegen. Das sind 40 Euro im Monat, die der Arbeitgeber im Idealfall komplett trägt. Die Laufzeit der VL-Verträge beträgt in der Regel sieben Jahre. Auf eine sechsjährige Phase mit laufenden Einzahlungen folgt eine einjährige Ruhezeit. Beträgt das zu versteuernde Jahreseinkommen des VL-Sparers bis zu 20.000 Euro, hat er Anspruch auf eine Arbeitnehmersparzulage vom Staat in Höhe von 20 Prozent auf maximal 400 Euro pro Jahr. Die Zulage ist jährlich per Steuererklärung zu beantragen und wird am Ende der Gesamtlaufzeit ausgezahlt.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 95 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,6 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)