Wandelanleihen: Starkes erstes Drittel in 2015
Das erste Drittel im Anlagejahr 2015 verlief für Wandelanleiheninvestoren erfreulich: Die überwiegend positiven Aktienkursentwicklungen führten auch bei den Wandlern zu Kurssteigerungen von rund fünf bis elf Prozent - je nach Strategie von defensiv bis offensiv, so ein Marktbericht von Fisch Asset Management.
„Neben dem Haupteinfluss der Aktienmärkte unterstützte der Anstieg der impliziten Volatilität die Wandelanleihenkurse. Diese war im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen und drückte leider auf die Renditen der Wandler. Mit der Annäherung an den langfristigen Durchschnittswert ist hier eine Normalisierung eingetreten. Es sind auch keine Anzeichen im Markt erkennbar, die einen ähnlichen Rückgang wie im vergangenen Jahr erwarten ließen", sagt Beat Thoma, CIO und Mitglied der Geschäftsführung bei Fisch Asset Management.
Dass das asymmetrische Kursverhalten von Wandelanleihen sie zu einer sinnvollen Anlageklasse in zahlreichen Umfeldern macht, sei kein Geheimnis. Besonders interessant sei aber auch der langfristige Vergleich mit Aktien und Unternehmensanleihen. Denn die Betrachtung von Dezember 1996 bis Ende April 2015 zeige, dass Wandler eine durchschnittliche Jahresrendite von 7,25 Prozent ausweisen (Thomson Reuters Global Convertible Index). Erst dahinter folgt mit 6,80 Prozent jährlicher Performance der Aktienindex MSCI World AC, LOC. Mit 5,59 Prozent durchschnittlichem Jahresertrag sind Unternehmensanleihen an Position drei (ML Global Broad Market Corp).
Das Ergebnis sei umso bemerkenswerter aufgrund der jüngsten Aktienhausse und unterstreiche, dass Wandelanleihen eine langfristig attraktive Beimischung im Depot seien. Neben dem reinen Performancevergleich sei die Betrachtung der durchschnittlichen jährlichen Volatilität im gleichen Zeitraum ebenfalls aufschlussreich. Mit 10,76 Prozent ist diese Kennzahl beim Wandelanleihenindex tiefer als beim Aktienindex mit 14,76 Prozent. Wandler unterliegen laut Marktbericht im untersuchten Zeitraum also weniger Schwankungen bei höheren Erträgen.
Nicht zufriedenstellend laufe der Bereich der Neuemissionen in diesem Jahr. Sah es nach dem ersten Quartal danach aus, dass die Grenze von 100 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr erreicht werden kann, wurde im April ein Volumen von weniger als zwei Milliarden US-Dollar emittiert. „Nach einem erwartungsgemäß ruhigen Januar kamen im Februar und März zahlreiche Neuemissionen auf den Markt. Der April-Dämpfer ist zwar nicht dramatisch, aber sollte die Ausnahme bleiben. Denn die Nachfrage im Markt nach Wandlern ist unvermindert groß", so Thoma.
Quelle: Pressemitteilung Fisch Asset Management
Der Asset Manager Fisch Asset Management wurde 1994 in Zürich gegründet. Der Fokus liegt auf Anlagelösungen im Mandats- und Fondsbereich für institutionelle Investoren. (mb1)