Weltwirtschaft: Höhepunkt des Aufschwungs erreicht – deutliche Konjunkturabkühlung im Jahr 2019

Der laufende, alle wesentlichen Regionen umfassende Aufschwung der Weltwirtschaft hat seinen Höhepunkt erreicht und wird spätestens ab der zweiten Jahreshälfte an Dynamik verlieren. Die massive Liquiditätszufuhr seitens der großen Notenbanken lässt nach, und so geraten die ungelösten strukturellen Probleme der Weltwirtschaft wieder stärker in den Fokus, vor allem die nach wie vor hohe Verschuldung und das geringe Produktivitätswachstum. „Wir glauben, dass die verschlechterten Stimmungsindikatoren, die aktuell zu sehen sind, genau dies widerspiegeln und deshalb nicht nur eine temporäre Erscheinung sein werden“, sagte Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der Feri-Gruppe, auf dem 31. Feri-Konjunktursymposium in Bad Homburg.

Ausgangspunkt der kommenden weltwirtschaftlichen Abkühlung werden nach Ansicht der Feri-Experten die USA sein. Auch wenn die US-Wirtschaft im laufenden Jahr ein Wachstum von mehr als 2,5 Prozent erreichen dürfte, mehren sich die Anzeichen, dass der bereits sehr lange laufende Konjunkturaufschwung in seine letzte Phase eintritt. Spürbar stärker steigende Löhne werden zusammen mit höheren Importpreisen wegen der Dollarschwäche und protektionistischer Maßnahmen die Inflationsrate auf ein Niveau oberhalb von drei Prozent treiben. Um eine weitergehende Beschleunigung der Inflation zu vermeiden, sieht sich die Fed gezwungen, im kommenden Jahr die Geldpolitik über das bisher kommunizierte Maß hinaus zu straffen. Steigende Zinsen, eine möglicherweise inverse Zinsstrukturkurve, eine zunehmende Eintrübung der Stimmung und die negativen Auswirkungen protektionistischer Maßnahmen bremsen laut Feri- Experten die Dynamik des privaten Verbrauchs und der Investitionen und lösen so ab der zweiten Jahreshälfte einen konjunkturellen Abschwung aus.

Konjunkturell besitze Deutschland innerhalb der europäischen Währungsunion eine Sonderstellung, weil der Aufschwung bereits lange läuft und das gesamtwirtschaftliche Produktionspotenzial zunehmend ausgelastet ist. Allerdings liegt Deutschland hinsichtlich der Wachstumsdynamik aktuell nicht mehr in der Spitze der europäischen Länder. Die Abschwächung der Konjunktur in den USA und rückläufige Wachstumsraten in China würden die deutsche Wirtschaft stärker als die anderer europäischer Länder treffen. Anders als in früheren Zyklen werde der negative außenwirtschaftliche Impuls aber durch eine starke Binnennachfrage abgefedert. Im laufenden Aufschwung trügen die Bauwirtschaft, der Einzelhandel und viele Dienstleistungsbranchen wesentlich zur gesamtwirtschaftlichen Expansion bei, und dies könne sich angesichts der positiven Lage auf dem Arbeitsmarkt und steigender Löhne noch eine Weile fortsetzen. Die Dynamik des Wachstums wird im kommenden Jahr auch in Deutschland zurückgehen, ein deutlicher Einbruch der Konjunktur ist aber vorerst nicht zu erwarten, so die Einschätzung der Feri-Experten.

Quelle: Pressemitteilung Feri-Gruppe

Die 1987 gegründete Feri-Gruppe mit Sitz in Bad Homburg ist in den Geschäftsfeldern Vermögensberatung und -verwaltung sowie Wirtschaftsforschung tätig. Seit 2006 gehört die Unternehmensgruppe zum MLP-Konzern. Zusammen werden Vermögen in Höhe von rund 34 Milliarden Euro betreut (Stand: März 2018). (JF1)

www.feri.de

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Wirtschaft, Märkte, Studien

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