Winterkonferenz: "Corporate Real Estate Management im Umbruch"
„Neue Geschäftsmodelle für die Immobilienwirtschaft: Corporate Real Estate as a Service“ - so lautete das Leitthema der diesjährigen Immobilienwirtschaftlichen Konferenz, zu der das Forschungscenter Betriebliche Immobilienwirtschaft der Technischen Universität (TU) Darmstadt in Kooperation mit dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) und Corenet Global zum sechsten Mal eingeladen hat. Dabei kamen rund 200 Fachleute, Entscheider und Vertreter verschiedener Unternehmen sowie der Immobilienwirtschaft für den gemeinsamen Austausch zusammen. Ziel war es, die Corporate- und die Immobilienwelt näher zusammen zu bringen und – besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden digitalen Transformation – neue Formen der Kooperation zu identifizieren.
Im Zentrum der Vorträge und Diskussionen um die immobilienwirtschaftlichen Herausforderungen stand ein tiefgreifender Strukturwandel der Immobilienbranche, ausgelöst durch die Megatrends Digitalisierung, Globalisierung, demographischer Wandel, der Etablierung integrierter Lösungsangebote wie beispielsweise den Mobilitätsservices der Autoindustrie und dem zunehmenden Wettbewerb produzierender Unternehmen. Dieser Strukturwandel spiegelt sich auch in einer Verschiebung bei der Nutzungs- und Haltedauer von Immobilien wider.
Die Arbeitswelt verändere sich und schaffe eine neue Arbeits- und Unternehmenskultur, die neue Anforderungen an das Corporate Real Estate Management (CREM) stelle, zeigte Dr. Zsolt Sluitner, CEO von Siemens Real Estate, die Sicht eines global agierenden Konzerns beim Management von Corporate Real Estate in seinem Beitrag auf. Gefragt seien vor allem flexible Arbeitsplätze, womit sich neue Ansprüche an die Gestaltung und die Nutzungsmöglichkeiten von Räumen und Immobilien ergeben. Arbeit werde digitaler und mobiler, die veränderten Anforderungen an Arbeitsplätze, innerbetriebliche Kommunikations- und Produktionsräume stellen ganz unmittelbar neue Anforderung an die genutzten Immobilien.
„Strukturwandel ist mehr als nur Digitalisierung. Die Globalisierung und Internationalisierung nimmt zu, der Wettbewerb wird härter. Integrierte Lösungsansätze werden massiv zum Strukturwandel beitragen“, beschreibt Professor Dr. Andreas Pfnür, Leiter des Forschungscenters Betriebliche Immobilienwirtschaft, die Situation. Das Outsourcing der immobilienwirtschaftlichen Dienstleistungen sei bei vielen Unternehmen eine Reaktion auf den Strukturwandel. Die komplexer werdenden Bedingungen stelle das CREM zunehmend vor die Notwendigkeit, externe Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Daher sei der Austausch beider Seiten von enormer Bedeutung: „Die Unternehmen müssen den Bedarf formulieren und die Immobilienwirtschaft muss zuhören“, fasst Pfnür zusammen. Ihren Abschluss fand die Konferenz bei der gemeinsamen Abendveranstaltung im großen Saal der Orangerie, wo sich der intensive Austausch der Konferenzteilnehmer weiter fortsetzte.
Quelle: Pressemitteilung TU Darmstadt
Die Technische Universität Darmstadt (TU Darmstadt) wurde im Jahr 1877 gegründet. Technik steht an der TU Darmstadt im Fokus aller Disziplinen. Naturwissenschaften sowie Sozial- und Geisteswissenschaften arbeiten dabei mit den Ingenieurwissenschaften eng zusammen. (JF1)