Wohnportfoliomarkt Deutschland: Transaktionsvolumen niedriger als im Vorjahr
Das dritte Quartal 2016 erreicht mit 3,3 Milliarden Euro auf dem deutschen Transaktionsmarkt für Wohnportfolios das höchste gehandelte Volumen der ersten drei Quartale des laufenden Jahres. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres 7,9 Milliarden Euro umgesetzt. Damit liegt das Transaktionsvolumen 59,5 Prozent unter dem Vorjahreswert (19,6 Milliarden Euro). Auch die Anzahl der gehandelten Wohneinheiten liegt mit 77.400 um 73,6 Prozent unter dem Vorjahr (292.700 Einheiten). Demgegenüber ist die Zahl der Transaktionen mit 281 nahezu unverändert geblieben (Vorjahreszeitraum: 288). Dies ergibt eine Analyse des Immobilienberaters NAI Apollo Group.
Im Vergleich zu 2015 haben im bisherigen Jahresverlauf weniger Großdeals und Unternehmensübernahmen stattgefunden. So gibt es keine Transaktion in der Größenklasse über 500 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 58,9 Prozent/11,5 Milliarden Euro). Verkäufe zwischen 25 Millionen und 100 Millionen Euro haben hingegen stark zugenommen und summieren sich auf 4,5 Milliarden Euro beziehungsweise einen Anteil von 56,2 Prozent (Vorjahreszeitraum: 2,7 MilliardenEuro/13,9 Prozent).
Bei Einbeziehung aller Transaktionen liegt der durchschnittliche Preis für eine Wohneinheit am Ende des dritten Quartals bei rund 102.500 Euro. Dieser hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 53,4 Prozent deutlich erhöht. „Die Preiserhöhung basiert zum einen auf dem Fehlen von Großdeals mit zumeist geringeren Durchschnittspreisen je Wohneinheit und zum anderen auf der Zunahme von Projektverkäufen mit höheren durchschnittlichen Preisen je Wohneinheit“, führt Dr. Konrad Kanzler, Leiter Marktforschung bei der NAI Apollo Group aus.
Der Verkauf von Projektentwicklungen werde ebenso wie der Handel von kleineren Portfolios auch in den kommenden Monaten den deutschen Transaktionsmarkt für Wohnportfolios prägen. Daneben könne bis Jahresende noch die von Vonovia angestrebte Unternehmensübernahme der österreichischen Conwert mit über 20.000 Wohneinheiten in deutschen Städten stattfinden, prognostiziert die NAI Apollo Group. Vor diesem Hintergrund sei mit einem erneuten Anstieg des gehandelten Volumens im vierten Quartal zu rechnen. Damit könnte die Schwelle von zwölf Milliarden Euro im Gesamtjahr 2016 überschritten werden.
Quelle: Pressemitteilung NAI Apollo Group
Die NAI Apollo Group ist ein Netzwerk unabhängiger Immobilienberatungsunternehmen in Deutschland. Mit Büros in Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, München, Düsseldorf, Essen, Stuttgart, Mülheim an der Ruhr und Ulm ist die im Jahr 1988 gegründete Gruppe deutschlandweit präsent. Als Partner von NAI Global wird Kunden weltweit Zugang zu über 6.700 Immobilienspezialisten in 375 Partnerbüros geboten.(JF1)