Wohntürme: Skyline von Düsseldorf wird sich verändern
Bisher prägen fünf- bis sechsgeschossige Mehrfamilienhäuser und gemischt genutzte Wohn- und Geschäftshäuser das Stadtbild in Düsseldorf. Im Jahr 2016 wurden 329 dieser Immobilien mit einem Gesamtwert von 684 Millionen Euro (plus 25 Prozent) in der Landeshauptstadt gehandelt. „Zukünftig werden vermehrt Wohntürme die klassische Blockrandbebauung überragen“, prognostiziert Marc Müller-Kurzwelly, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser beim Immobiliendienstleister Engel & Völkers Commercial Düsseldorf.
Stadtentwicklungspolitisch wird dem Wohnungsneubau eine hohe Priorität eingeräumt. Zwischen 2011 und 2015 wurden laut dem aktuell erschienen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Düsseldorf“ von Engel & Völkers Commercial 5.848 neue Wohneinheiten fertiggestellt. Zunehmend werden dabei auch Wohntürme das Bild der Landeshauptstadt prägen. Rund 2.200 neue Wohneinheiten entstehen in vertikaler Bauweise unter anderem im Quartier Grand Central am Hauptbahnhof, im Projekt Heimathafen im Düsseldorfer Medienhafen oder im Upper North Tower in der Mercedesstraße.
Düsseldorf sei von dauerhaftem Bevölkerungszuzug geprägt, welcher sich vor allem aus anderen Städten Nordrhein-Westfalens und dem Ausland generiert. Seit 2012 ist die Anzahl der Einwohner um mehr als sieben Prozent auf 635.704 gestiegen. Im gleichen Zeitraum nahm die Anzahl der privaten Haushalte um drei Prozent auf 355.043 zu. Die Angebotsmieten in Düsseldorf sind zwischen dem jeweils ersten Quartal 2016 und 2017 um durchschnittlich zwei Prozent gestiegen. Kleinräumig differiert der Anstieg markant. Während die Angebotsmieten in der beliebten Carlstadt sowie in Golzheim und Oberkassel im Schnitt um 9,0 Prozent auf 12,66 Euro pro Quadratmeter geklettert sind, wurden Mietwohnungen in Wersten, Holthausen und Reisholz für lediglich 0,5 Prozent mehr angeboten (8,90 Euro pro Quadratmeter).
In der Rheinmetropole dominiert ein Nachfrageüberhang nach Anlageimmobilien, sodass insbesondere professionelle Anleger dynamisch agieren. Die Investoren stammen vor allem aus der unmittelbaren Region, vereinzelt haben sie aber auch einen internationalen Hintergrund. Für Zinshäuser in bester Lage, zum Beispiel in Oberkassel, werden derzeit in der Spitze bis zu 4.700 Euro pro Quadratmeter gezahlt. In guten Lagen wie Pempelfort oder dem angrenzenden Derendorf sind die Preise in der Spitze auf bis zu 2.900 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Auch in den mittleren Lagen wie Bilk oder Flehe sowie in einfachen Lagen wie zum Beispiel im Düsseldorfer Süden sind die Spitzenpreise auf über 2.000 Euro pro Quadratmeter geklettert.
Einhergehend mit den angestiegenen Preisen haben sich auch die Faktoren erhöht. In sehr guten Lagen werden im Maximum Faktoren vom über 27-Fachen der Jahresnettokaltmiete realisiert, gleichzeitig wird in guten Lagen das bis zu 24-Fache aufgerufen. Bei Objekten in mittleren Lagen wird derzeit das bis zu 21,8-Fache, in einfachen Lagen das bis zu 18-Fache erzielt.
Quelle: Pressemitteilung Engel & Völkers
Engel & Völkers ist ein Dienstleistungsunternehmen in der Vermittlung von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-Segment. Das Unternehmen beschäftigt über 8.500 Mitarbeiter und ist in 32 Ländern auf vier Kontinenten präsent. (JF1)