"Wohnungsmarktbericht Ostdeutschland": Miet-und Kaufpreise gestiegen
Ostdeutsche Mittelstädte erleben ein Comeback. Nicht nur die Bevölkerung und die Haushaltszahlen wachsen, auch der Arbeitsmarkt und die Kaufkraft entwickeln sich vielerorts positiv. Die neue Attraktivität der ostdeutschen Groß- und Mittelstädte lässt Miet- und Kaufpreise an den lokalen Wohnungsmärkten deutlich steigen – bei gleichzeitig attraktiven Renditen. Dies ist das Ergebnis des „Wohnungsmarktberichtes Ostdeutschland“, den das Immobilienunternehmen TAG Immobilien veröffentlicht hat.
In die Untersuchung eingeflossen sind Daten zur demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung, zur Bautätigkeit wie auch zu Miet- und Kaufpreisen sowie Renditen.
„Im sächsischen Chemnitz beispielsweise stieg die Kaufkraft innerhalb von fünf Jahren um knapp 15 Prozent. In Verbindung mit sinkenden Leerstandsquoten und einem noch günstigen Mietpreisniveau verspricht diese Entwicklung Renditen von über neun Prozent, an der Spitze bis zu 12,5 Prozent“, sagt Claudia Hoyer, Vorstand von TAG Immobilien. „Sind die B-Standorte zudem noch Hochschulstandort, steigert dies ihre Attraktivität zusätzlich“ so Hoyer weiter. Das benachbarte Freiberg zieht als Universitätsstadt nicht nur Studierende an. So konnte die Stadt im Erzgebirge bereits vor sechs Jahren einen Leerstand von knapp unter acht Prozent aufweisen. Durch die steigende Nachfrage sind die Preise für Wohneigentum in den letzten fünf Jahren um fast 40 Prozent gestiegen.
Auch in Thüringen war Wohneigentum noch nie so teuer: Jenas Quadratmeterpreise für Eigentum haben von 2011 bis 2016 (erstes Halbjahr) um 22 Prozent zugelegt und liegen mittlerweile bei rund 2.100 Euro. Davon profitiert auch das knapp 30 Kilometer entfernte Weimar. In der Kultur- und Universitätsstadt sind die Wohnungspreise in den letzten fünf Jahren um rund 42 Prozent auf 1.676 Euro gestiegen. Zinshäuser wechselten hier durchschnittlich zum 15-Fachen den Besitzer und bringen im Schnitt 6,7 Prozent ein. Die Mieten zogen in den letzten fünf Jahren um 14 Prozent an.
Dies toppt das im Norden gelegene Greifswald: In der beliebten Universitätsstadt ist Wohnraum knapp, obwohl viel gebaut wird. Die Durchschnittsmiete ist innerhalb von fünf Jahren um mehr als 17 Prozent auf 8,21 Euro angestiegen – und damit stärker als in Rostock oder Schwerin. Die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen liegen im ersten Halbjahr 2016 bereits bei durchschnittlich 1.630 Euro. Damit verteuerte sich Wohneigentum in Greifswald in den letzten fünf Jahren im Schnitt um knapp 15 Prozent.
Nicht nur B-Städte sind gefragter denn je, auch die kleinen Städte im Umland der Großstädte profitieren, vor allem dann, wenn sie eine gute Anbindung durch den ÖPNV vorweisen können. Das sehr gute Wirtschafts- und weiterhin starke Bevölkerungswachstum Berlins führt dort weiterhin zu anhaltend knappem und teurem Wohnraum. Günstigere Bedingungen finden die Haushalte im Umland der Großstadt – unter anderem in Strausberg. Mit seinen knapp 26.000 Einwohnern zieht das kleine Städtchen aufgrund seiner guten Bahnverbindung immer mehr Zuzügler an und lässt den lokalen Wohnungsmarkt florieren. Zinshäuser werden hier bis zum 25-Fachen gehandelt. Die Mieten stiegen im Fünfjahresvergleich um rund 30 Prozent, auf ein Mietniveau von 6,84 Euro (erstes Halbjahr 2016).
Quelle: Pressemitteilung TAG Immobilien
Die TAG Immobilien AG bewirtschaftet mit seiner Wohnmarke TAG Wohnen aktuell rund 80.000 Wohnungen sowie dazugehörige Gewerbeflächen. (mb1)