Wohnungsnachfrageprognose 2024 von Empirica
Das Beratungsunternehmen Empirica hat die harmonisierte Empirica-Bevölkerungsprognose und die Wohnungsmarktprognose aktualisiert. Die neue Prognose beginnt mit dem Basisjahr 2022 und deckt den Zeitraum 2023 bis 2045 ab. Der längere Prognosehorizont sei von Bedeutung, da es ab Mitte der 2030er Jahre noch mal einen kleinen, demografischen Umbruch geben wird. Dieser wird verursacht durch die unterschiedliche Entwicklung der Alterskohorten. Die Bevölkerungsprognose bildet die Grundlage für die regionalen Empirica-Prognosen von Haushaltszahlen, Neubaunachfrage und Leerstand.
Die Empirica-Nachfrageprognose zeigt für den Zeitraum 2024 bis 2027 einen jährlichen Neubaubedarf von rund 170.000 Wohnungen und rund 160.000 in den Jahren 2028 bis 2032. Ab Mitte der 2030er Jahre steigt der Bedarf auf jährlich rund 200.000 Einheiten. Berücksichtigt man, dass zuletzt rund 100.000 Wohnungen am „falschen Ort“ stattgefunden und deswegen nicht zur Verminderung der Knappheit beigetragen haben, dann müssten derzeit rund 300.000 Wohnungen jährlich gebaut werden, um keine zusätzlichen regionalen Knappheiten entstehen zu lassen. Insgesamt seien Eigenheime insbesondere in der Fläche knapp, Geschosswohnungen eher in Großstädten.
Bei den aktuellen Preisen bestehe derzeit kein Nachholbedarf für zuletzt zu wenig gebaute Wohnungen; soll jedoch das Angebot im preiswerten Segment steigen, müssten nun für einige Zeit tatsächlich mehr Wohnungen gebaut werden als die prognostizierte Nachfrage vorgibt. Das funktioniere nur mit hohen Subventionen.
Die Empirica AG ist ein wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Beratungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Das 1990 gegründete Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 30 Mitarbeiter an drei Standorten.