ZIA-Studie: Dominanz des Wohnsektors

Auch im Jahr 2017 stehen die Zeichen für den börsennotierten Immobiliensektor weiter auf Wachstum. So legte die Marktkapitalisierung des Sektors gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf nunmehr 73 Milliarden Euro zu. Auch das Immobilienvermögen der börsennotierten Unternehmen legte um weitere 26 Prozent zu und hat mit 114 Milliarden Euro die Schallmauer von 100 Milliarden Euro durchbrochen. Das ist das Ergebnis der fünften Gemeinschaftsstudie des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) und Barkow Consulting. 

Auch international spielten deutsche Immobilien AGs eine immer bedeutendere Rolle. So beträgt der deutsche Anteil am europäischen Sektor aktuell 23 Prozent. Im Jahr 2013 betrug der entsprechende Anteil lediglich zehn Prozent. Deutschland konnte entsprechend seine Position als zweitwichtigstes Land im europäischen EPRA-Index weiter ausbauen. Der Abstand zu Großbritannien als führendem Immobilienaktienland konnte gegenüber dem Vorjahr weiter reduziert werden und beträgt nur noch zwölf Milliarden Euro. Zudem sei der deutsche börsennotierte Sektor damit größer als die nachfolgenden Länder Frankreich und Niederlande zusammen. Auch kommen mittlerweile drei der zehn größten europäischen Immobilien AGs aus Deutschland.

„Der deutsche Sektor hat weiter von der britischen ,Brexit‘-Entscheidung profitiert“, sagt Peter Barkow von Barkow Consulting und Koautor der Studie. So habe sich der Anteil des britischen Sektors über den gesunkenen Wechselkurs nochmals reduziert, während der Anteil des deutschen Sektors aufgrund seines Charakters als sicherer Hafen und der überdurchschnittlichen Kursperformance weiter anstieg. Der deutsche Sektor konnte seit der letztjährigen Studie drei Neuzugänge verzeichnen. Den größten Effekt auf den Sektor habe dabei die Entscheidung von Aroundtown, ihre Notierung von der Euronext in den Prime Standard der deutschen Börse zu verlegen. Weitere Neuzugänge waren die Börsengänge von Consus und Noratis.

Erneut konnte das Sektorwachstum laut Studie ohne große Börsengänge erreicht werden. Auch ist die Emission von neuem Eigenkapital generell über die Börse im ersten Halbjahr mit 1,5 Milliarden Euro weiter auf relativ niedrigem Niveau verblieben. Der Anstieg der Marktkapitalisierung sei daher erneut im Wesentlichen auf steigende Kurse zurückzuführen. So konnte der EPRA Germany Index über die vergangenen zwölf Monate um 19 Prozent zulegen und liegt damit in der Spitzengruppe der europäischen Länder. Letztere haben im Durchschnitt 13 Prozent zulegen können. Der Trend zu größeren Einheiten im Sektor halte unvermindert an und habe dazu geführt, dass die Anzahl der Immobilien AGs gegenüber 2011 um 29 Prozent auf aktuell 55 zurückgegangen ist. Auch gegenüber dem Vorjahr hat der Sektor sechs Unternehmen eingebüßt.

Die Dominanz des Wohnsektors sei auch 2017 spürbar gewesen. So repräsentieren Wohnimmobilien immer noch 76 Prozent des Immobilienvermögens des Sektors. Erstmals seit langer Zeit konnten aber auch Wirtschaftsimmobilien an der deutschen Börse deutlich zulegen, was wiederum auf den Notizwechsel von Aroundtown zurückzuführen sei. „Auf dem Sektor der Wirtschaftsimmobilien ruht auch die Hoffnung für weiteres Wachstum. Im europäischen Kontext hat Deutschland hier immer noch erheblichen Nachholbedarf“, so Sabine Georgi, Abteilungsleiterin Immobilien- und Kapitalmärkte beim ZIA und Koautorin der Studie.

Quelle: Pressemitteilung ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. (mb1)

www.zia-deutschland.de

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