Zinssteigerungen für Immobilienkrediten in 2016 wahrscheinlich
Aufgrund der schwachen Konjunkturerholung in Europa, der zu lockeren europäischen Geldpolitik und der noch nicht stattgefundenen Leitzinserhöhung in den USA können sich Immobilienkäufer im November 2015 noch über günstige Finanzierungsbedingungen freuen. Das zeigt eine Umfrage für das Bauzins-Trendbarometer vom Finanzierungsvermittler Interhyp unter zehn Zinsexperten von Banken, die Baufinanzierungen anbieten.
Laut Umfrage erwarten sieben von zehn Experten, dass die Zinsen für Immobilienkredite sich kurzfristig seitwärts bewegen werden. Drei der befragten Analysten erwarten sogar kurzfristig noch fallende Zinsen. Ein Grund sei die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, im Dezember möglicherweise sowohl das Anleihekaufprogramm auszuweiten als auch ihren Einlagenzinssatz tiefer in den Minusbereich zu reduzieren. Kurzfristig sei denkbar, so ein Experte, dass der Markt eine mögliche Bodenbildung bei den Zinssätzen testet.
Mittel- bis langfristig rechnen sieben von zehn Experten damit, dass die Zinsen für Immobilienkredite in Deutschland wieder steigen, drei rechnen eher mit gleichbleibenden Konditionen. Wichtigster Grund für einen Anstieg sei die mögliche Zinswende der amerikanischen Notenbank Fed, die von einigen für Dezember 2015 erwartet wird. Diese könnte im Nachgang auch zu steigenden Zinsen für Baufinanzierungen führen.
Quelle: Pressemitteilung Interhyp
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct. Mit einem Finanzierungsvolumen von 11,2 Milliarden Euro in 2014 ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland. (JF1)