AIFM stellen hohe Anforderungen an Verwahrstellen
In einem Gastbeitrag für die Kapitalanlagezeitung „EXXECNEWS“ benennt Dr. Holger Sepp, Geschäftsführer der Caceis Bank Deutschland, vier wesentliche Trends bei der Verwahrstellsuche, die seit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) im Juli 2013 zu beobachten seien. Der erste Trend sei die Internationalisierung im Asset Management. Fondsinitiatoren blicken laut Sepp auf der Suche nach dem optimalen Setup häufig ins benachbarte Ausland, um beispielsweise bei einer Domizilierung eines Fonds in Luxemburg Möglichkeiten zur anlegerbezogenen Optimierung zu prüfen. Zum anderen würden sich Investoren für ihre Immobilien-AIF aufgrund des Angebotsengpasses im Core-1-Immobilen-Segment verstärkt auf ausländische Immobilien fokussieren. Als zweiter Trend zeichne sich der Wunsch nach individuellen Lösungen bezüglich der Verwahrstellen ab. Verwahrstellen könnten laut Sepp nur mit einer hohen Kundenorientierung und der Bereitschaft zu maßgeschneiderten Lösungen erfolgreich sein. Der dritte Trend ist die Forderung der AIF-Manager (AIFM) nach fachlich und prozessual kompetenten Dienstleistern und als vierten Trend beobachtet Sepp, dass AIFM die Kernkompetenzen wie Portfolio-Management, Produktmanagement, Vertrieb, Risikomanagement und Controlling mit stringentem Kostenmanagement gerne in-house haben. Demgegenüber könnten Aufgaben etwa aus dem Back-Office ausgelagert werden. Sepp meint, dass aufgrund dieses Trends, etablierte Verwahrstellen künftig zusätzliche administrative Leistungen für Emissionshäuser anbieten, die über die gesetzliche Verwahrstellenfunktion hinausgehen werden.