Allianz Leben kündigt Tarif mit alternativen Investments an
Mit der „Private Finance Police“ will die Allianz Leben Mitte Oktober eine fondsgebundene Rentenversicherung „ohne jede Garantie“ an den Markt bringen, die nur in „alternative Investments“ investiert. Die Anlage sei ein Referenzportfolio, welches die im Sicherungsvermögen der Allianz Leben bestehende Assetklasse „alternative Investments“ nachbilden wird. Das verkündete Dr. Volker Priebe, Vorstand der Allianz Leben, auf der „Handelsblatt-Konferenz“ von der das „VersicherungsJournal“ am 29. August 2019 berichtete.
„Die Lebensversicherer können sich nicht von der allgemeinen Kapitalmarktentwicklung entkoppeln, aber wir können unser Geschäftsmodell und Freiräume bei hochprofessionellen Anlagen für Produkte mit entsprechenden Konzepten nutzen“, sagte Priebe.
Von den 270 Milliarden Euro Kapitalanlagen des Lebensversicherers (per Ende März) entfallen 67 Milliarden Euro auf die Anlageklasse „alternative Investments“. Die Allianz zählt Immobilien, Infrastruktur-Projekte, erneuerbare Energie, Private Equity und Private Debt zu dieser Assetklasse. Diese wiesen langfristige Renditechancen von fünf bis sieben Prozent nach Kosten auf, so Priebe.
Mit diesem Referenzportfolio sollen Kunden an einer Kapitalanlage profitieren, die über viele Jahre gewachsen und breit diversifiziert sei – und dies zu den Konditionen eines professionellen Anlegers, warb Priebe. Dieser Asset-Bereich setze sich aus über 1.000 Einzelprojekten zusammen, die von Experten geprüft worden seien.
Die Renditechancen seien mit weltweit investierenden Aktienportfolios vergleichbar, wiesen aber geringere Volatilitäten auf, da sie breiter diversifiziert und nicht börsennotiert seien. Die fehlende Börsennotiz und damit die schlechtere Handelbarkeit der Investments bringe den Vorteil einer Illiquiditätsprämie – habe aber den Nachteil der Bewertung.
Der Wert der Assets werde zu verschiedenen Quartals-Stichpunkten von Wirtschaftsprüfern nach den Kriterien, die auch sonst für die Bilanzfeststellung gelten, ermittelt. Im Leistungsfall müsse der Kunde dann unter Umständen etwas warten, bis der Bewertungsstichtag eingetreten sei, so Priebe.
„Natürlich kann der Wert der Anlage auch schwanken und es sind auch Totalausfälle von Investments möglich“, so Priebe. Es werde darauf geachtet, dass die Anlage für die Kunden „angemessen und geeignet“ sei. (DFPA/JF1)