Allianz zieht Trennung von alten Versicherungsverträgen in Betracht
Am 28. September 2015 meldete „Cash“ in seiner Online-Ausgabe, dass der Versicherungskonzern Allianz sich möglicherweise von einem Großteil seiner alten Versicherungsverträge trennen wolle. Die Allianz schaue sich weite Teile seiner Kapitalanlagen an, die gigantische Mengen von Eigenkapital verlangten, sagte Vorstandschef Oliver Bäte der „Financial Times“. Grund dafür seien die anhaltenden Niedrigzinsen. Sie machten es gerade deutschen Versicherern immer schwerer, die Renditen für alte Lebensversicherungsverträge mit hohen Garantiezinsen zu erwirtschaften.
Unternehmen wie die Allianz könnten durch Verkäufe alter Versicherungsbestände samt Kapitalanlagen und Zahlungsverpflichtungen ihre künftigen Kapitalanforderungen deutlich verringern. Als Käufer fungieren dabei unter anderem Gesellschaften wie der Rückversicherer Swiss Re und die Hannover Rück.
Von wie vielen Policen mit welchem Volumen sich die Allianz trennen könnte, ließ Bäte offen. Genauere Aussagen könnten beim Investorentag des Konzerns im November fallen. (JF1)