Alte Leipziger und Barmenia im Interview: Was wird aus der Lebensversicherung?

Am 23. September 2015 veröffentlichte „Portfolio institutionell“ in seiner Online-Ausgabe ein Interview mit Dr. Walter Botermann, Vorstandsvorsitzender der Alte Leipziger, und Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia Versicherungen. Hierin wurde sie zu den fundamentalen Herausforderungen der Versicherungen im Niedrigzinsumfeld befragt.

Botermann geht davon aus, dass klassische und fondsgebundene Rentenversicherungen weiterhin im Markt bestimmend sein werden. Aufgrund der Niedrigzinsphase sei es schwieriger, die Garantiehöhen finanztechnisch abzubilden. Der Anteil der Prämie zur Darstellung der Garantie werde höher und der freie Anteil der Prämie zur Erzielung einer über die Garantieverzinsung hinausgehenden Rendite zwangsläufig geringer. Es gebe jedoch noch Unternehmen, die aufgrund ihrer Bilanzkennzahlen Garantieprodukte anbieten könnten. In der betrieblichen Altersversorgung würden klassische Garantieprodukte erste Wahl bleiben. Die Alte Leipziger erwartet bei diesen Produkten einen Trend zu angepassten Garantien zugunsten eines erhöhten Leistungspotenzials bei der Ablaufleistung beziehungsweise Rentenhöhe. Für jüngere, investmentorientierte Kunden werden sich weitere renditeorientierte Produkte etablieren, die über intelligente Absicherungsmechanismen verfügen, aber auf traditionelle Garantien eher verzichten.

Als erste Auswirkung der zum 1. Januar 2016 in Kraft tretenden Versicherungsrichtlinie Solvency II erwartet Eurich, dass abschnittsweise oder endfällige Garantien vermutlich vermehrt am Markt zu finden sein werden. Reine fondsgebundene Produkte würden klassische Garantieprodukte jedoch nicht verdrängen. Die Barmenia gehe davon aus, dass die Lebensversicherer mit den angesprochenen neuen Produkten das Kapitalanlagerisiko nicht an den Kunden übertragen, sondern nur modifizierte Garantien anbieten werden. Damit würden auch zukünftig unabhängig von Fondsanbietern attraktive Altersvorsorge angeboten.

Auf die Frage, welche Zukunft der Maklervertrieb bei der Alte Leipziger habe und wie bei Umsetzung des Lebensversicherungs-Reformgesetzes (LVRG) für faire Vergütung gesorgt würde, die den Makler nachhaltig überleben lasse, antwortet Botermann, dass der Alte Leipziger- und Hallesche-Konzern, als traditioneller Maklerversicherer keine Änderung der Geschäftsstrategie plane. Die Tarife seien an die Anforderungen des LVRG angepasst worden. In diesem Veränderungsprozess, der langfristig zu einer stärkeren Vermittlung gegen laufende Courtage führe, würden Maklern eine verlässliche und faire Unterstützung geboten. Die teilweise Umstellung auf laufende Vergütung könne einen Vorteil für die Vermittler darstellen, da sich so ihre Planungssicherheit in Bezug auf die Einnahmen verbessere.

Eurich spricht dem Gesetz das Potenzial zu, den deutschen Lebensversicherungsmarkt von Grund auf zu ändern. Er sieht es als Chance für die Branche, die Lebensversicherung fit für die Zukunft zu machen. Die Begrenzung der bilanziell anrechenbaren Abschlusskosten werde voraussichtlich bei den Vertriebsvergütungen Änderungen mit sich bringen - sowohl in der Höhe als auch der Art der Zahlungsweise von Vergütungen, um ein für Kunden, Anbieter und Vertriebspartner nachhaltig attraktives Produkt anbieten zu können. (JF1)

www.portfolio-institutionell.deml

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