Anlageobjekt Flugzeug
Emissionshäuser locken nach längerer Pause bei Flugzeugfonds mit Renditen um sechs Prozent, so berichtet das „Hamburger Abendblatt“ am 7. September in seiner Printausgabe. Zuvor mussten die neuen, verschärften Aufsichtsregeln für Flugzeugfonds umgesetzt werden. Vier Anbieter hätten demnach derzeit Flugzeugfonds im Programm: Das Hamburger Emissionshaus (HEH), die Commerzbank-Tochter CFB, Hannover Leasing und die Dr. Peters Group.
„Es hat uns 200.00 Euro gekostet, die neuen Regularien zu erfüllen“, sagte HEH-Geschäftsführer Gunnar Dittmann dem Abendblatt. Das Unternehmen sei nun im Prinzip der gleichen Regulierung unterworfen wie Banken oder Versicherungen. Diejenigen, die sich auf die neuen Bedingungen eingelassen haben, legten nun richtig los. Zwar dominierten Immobilienfonds das Angebot der Geschlossenen Fonds noch immer deutlich, der Markt für gewerbliche Immobilien sei aber stellenweise überhitzt. Flugzeuge seien zudem im Gegensatz zu Immobilien nicht ortsfest, sondern könnten an Fluggesellschaften auf der ganzen Welt vermietet werden. Der Markt für Flugzeuge sei aufgrund der wenigen Hersteller, die zudem auch ständig ihre Produktionszahlen veröffentlichen, zudem deutlich übersichtlicher als beispielsweise der Markt für Schiffe.
Bisher rund 140 Millionen Euro Eigenkapital habe HEH eingesammelt, das Gesamtinvestitionsvolumen liege bei 280 Millionen Euro. Das Unternehmen konzentriere sich auf Fonds mit Regional-Airlinern. Dittmann sieht einen wachsenden Markt: „Der Anlagebedarf ist da, wir könnten drei Flugzeuge pro Jahr platzieren, wenn wir sie denn unseren Qualitätsanforderungen entsprechen beschaffen könnten“, so zitiert das „Hamburger Abendblatt“ Dittmann. (mb1)