Anleger investieren zögerlich in Gross-Fonds
Am 25. März 2015 meldete das „Handelsblatt“ in seiner Online-Ausgabe, dass Daniel T. Fannon, Analyst bei der Jefferies Group, zusammen mit seinen Kollegen in der vergangenen Woche der Zentrale von Janus Capital einen Besuch abgestattet und hinterher eine lange Notiz verschickt haben. Die Analysten haben danach ihre Prognose für die Zuflüsse einer bestimmten Strategie im kommenden Jahr um zwei Drittel - von 24 Milliarden Dollar auf nur noch acht Milliarden Dollar - gesenkt. Für eine andere Strategie verdoppelten sie hingegen ihre Erwartungen für die Zuflüsse, von fünf Milliarden auf zehn Milliarden Dollar.
Der vier Milliarden Dollar schwere „Janus Global Life Sciences Fund“ hat in den zwölf Monaten bis Ende vergangener Woche einen Ertrag von 39 Prozent erzielt. Er schlug damit 88 Prozent vergleichbarer Fonds. Das geht aus Daten von Bloomberg News hervor. Zum Vergleich: Der „MSCI World Health Care Index“ kommt für denselben Zeitraum auf ein Plus von nur 24 Prozent.
Laut der Analysten trete der „Global Unconstrained Bond Fund“, gemanagt von Bill Gross, der Ende September 2014 mit seinem Wechsel von der Investmentgesellschaft und Allianz-Tochter Pimco zu Janus Capital für Furore sorgte, im bisherigen Jahresverlauf auf der Stelle. Im Vergleich zu Fonds mit ähnlichen Strategien stehe er nicht gut da. Die gesamten Aktiva schrumpfen leicht auf weniger als 1,45 Milliarden Dollar mit Stand von Ende Februar. Ende Januar waren es noch mehr als 1,46 Milliarden Dollar gewesen. Auch wies der Fonds einen wenig veränderten Ertrag auf, seit Gross im Oktober das Ruder übernahm. Er rangiert laut den Daten des Analysehauses Morningstar genau im Mittelfeld in einem Ranking mit vergleichbaren Fonds.
Die Festverzinlichen-Aktiva haben das Potenzial, signifikant zu wachsen - angesichts des guten Rufs von Gross, betonten die Analysten. „Es ist zwar noch früh, doch die Bill-Gross-Ära ist langsam gestartet mit Blick auf die relative Entwicklung“, erklärten Fannon und seine Kollegen in dem Papier.