Britische Fondsindustrie gegen Kostentransparenz?
Am 9. Oktober 2015 berichtete „Fondsprofessionell“ in seiner Online-Ausgabe, dass die Abberufung von Daniel Godfrey als Fondsverbandschef der Investment Association, einem britischen Interessenverband, dem 200 Mitglieder mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 5,5 Billionen britische Pfund angehören, sowohl in der Politik als auch bei Verbraucherschützern Kritik an britischen Asset Managern hervorgerufen habe.
Godfreys Vorstöße bezüglich der Offenlegung beziehungsweise Transparenz bei den Kosten, soll einigen Mitgliedsgesellschaften zu weit gegangen, sodass der Aufsichtsrat der Investment Association ihn am 6. Oktober zum sofortigen Rücktritt aufgefordert hatte. Zuvor hätten die beiden Anbieter Schroders und M&G ihren Rückzug aus dem Interessenverband angekündigt.
„Das wirft sicherlich die Frage auf, ob Godfrey aus seinem Amt gedrängt wurde, weil er dringend nötige Veränderungen anstoßen wollte“, sagte C atherine Howarth, Leiterin des Aktionsbündnisses für verantwortungsbewusste Investments, Share Action, der Zeitung „Financial Times“. Der Rücktritt von Godfrey zeige, dass offenbar nicht alle Gesellschaften bereit seien, sich freiwilligen Transparenzkriterien zu unterwerfen, so der Labour- olitiker Nick Thomas-Symonds.