Deutsche Staatsanleihen werfen fast keine Rendite mehr ab
Am 16. April 2015 berichtete das „Handelsblatt“ in seiner Online-Ausgabe, dass deutsche Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit erstmals weniger als 0,1 Prozent Rendite abwerfen. Die Niedrigzinsen und die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) lassen die Renditen deutscher Staatsanleihen immer weiter schmelzen. Würde die Rendite ins Negative fallen, hieße dies, dass Anleger beim Kauf solcher Bundesanleihen unterm Strich bis zur Fälligkeit ein Minusgeschäft machen würden - und der Staat fürs Schuldenmachen Geld bekommen würde. Schon jetzt rentieren deutsche Staatsanleihen mit Laufzeiten von bis zu acht Jahren im Minus.
Die Rendite setzt sich aus dem aktuellen Kurs und dem Zinskupon einer Anleihe zusammen. Da die EZB solche Papiere derzeit massiv aufkauft, steigen die Kurse weiter, womit die Rendite sinkt. Der Staatshaushalt profitiert von dieser Entwicklung immer dann, wenn der Bund neue Papiere herausgibt.