Deutschlands Metropolen profitieren 2014 vom Immobilien-Boom
Am 17. Dezember 2014 meldete die Welt in ihrer Online-Ausgabe, dass ausländische Investoren zunehmend für deutsche Gewerbe-Immobilien wie Bürotürme, Shoppingcenter, Hotels und Logistikparks in Deutschland bieten. Dabei treibe vor allem die Nachfrage aus Asien, insbesondere aus China, die Preise. So rechnet Frank Pörschke, Deutschland-Chef des Immobiliendienstleisters JLL in Berlin, auch im nächsten Jahr mit Transaktionen zumindest auf Vorjahresniveau. Diese haben in 2014 mehr als 37 Milliarden Euro erreichen. Die Investoren sind angesichts der Knappheit an Top-Immobilien auch bereit, größere Risiken einzugehen, sagt der JLL-Manager. Immer mehr Käufer würden auch in Immobilien von niedrigerer Qualität oder an weniger zentralen Standorten in den großen Städten sowie in kleineren Städten investieren. Zudem sei das Interesse an Projektentwicklungen außerordentlich gestiegen. Nach Ansicht von JLL-Chefanalyst Helge Scheunemann werde 2014 das beste Jahr auf dem deutschen Markt für Gewerbeimmobilien nach 2007. Der höchste Teil der Transaktionen entfällt 2014 mit 45 Prozent auf Büroimmobilien, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit 25 bis 30 Prozent. Einen relativ kräftigen Anstieg im Jahresverlauf konnten Lager- und Logistikimmobilien verzeichnen. Ihr Anteil steigt auf zehn Prozent. Nach wie vor fließt mehr als die Hälfte des Kapitals in eine der „Big 7“ (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart). Hier ist der Anteil des in Büroimmobilien investierten Geldes mit rund 60 Prozent überdurchschnittlich hoch. Vermögensverwalter sowie Spezialfonds sind laut Scheunemann nach wie vor die aktivsten Käufer. Sie kommen allein auf rund 40 Prozent des Transaktionsvolumens. Erstmals seit vielen Jahren sank 2014 der Anteil der gut vermieteten Top-Immobilien in bester Lage (Core-Objekte) auf 50 Prozent aller Verkäufe. Der Rest entfiel auf riskantere Immobilien mit schlechterer Vermietung in eher zweitklassigen Lagen.