Die EZB riskiert eine Immobilienblase in Europa
Am 27. Juli 2015 meldete „Fondsprofessionell“ in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf einen Artikel der „Financial Times, dass das Analysehaus Moody´s Analytics davor warnt, dass die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) in einigen europäischen Ländern zu einer Blase am Immobilienmarkt führen könnte.
Steigende Preise und das Anleihenkaufprogramm der Notenbank könnten das Risiko einer Immobilienblase wieder akut werden lassen, sagt Moody's-Analystin Anna Zabrodzka. Das Risiko werde durch die zunehmend übertriebenen Preise in Metropolen wie London, Oslo oder München verschärft.
Die zusätzliche Liquidität, die die EZB in den Markt pumpt, senke die Bankzinsen und mache es damit jedermann leicht, sich Geld zu leihen, sowohl in den gut laufenden Volkswirtschaften als auch in den fragilen, kritisiert Moody's.
Vor allem Hauskäufer in Nordeuropa würden die Niedrigzinsen ausnutzen. In Deutschland sind die Immobilienpreise nach Angaben des Research-Hauses seit 2010 um fast 25 Prozent gestiegen, im Vereinigten Königreich um 15 Prozent. Spitzenreiter ist Norwegen, wo die Preise seit 2010 um 30 Prozent anzogen.