Ergo Beratung und Vertriebs AG im Interview: Was wird aus der Lebensversicherung?
Am 2. Oktober 2015 veröffentlichte das Nachrichtenportal „Portfolio international“ ein Interview mit Stephan Schinnenburg, Vorstand für Makler-, Banken- und Kooperationsvertrieb bei der Ergo Beratung und Vertriebs AG. Schinnenburg wurde befragt, wie er die Zukunft der Lebensversicherung in der Niedrigzinsphase beurteilt.
Er betont, dass aktuell im Neugeschäft klassische Garantieprodukte weder für Kunden noch für Unternehmen attraktiv seien. Aus diesem Grund setze die Ergo seit 2013 auf fondsbasierte private Rentenversicherungen. Seit Januar 2015 werde auch in der betrieblichen Altersversorgung eine neue Direktversicherung angeboten. So könnte mit flexiblen Produkten allen Kunden ein passendes Angebot gemacht werden.
Auf die Frage, welche Folgen die EU-Richtlinie Solvency II habe, die zum 1. Januar 2016 mit Übergangsszenarien in Kraft trete, antwortet Schinnenburg, dass die Ergo gut auf Solvency II vorbereitet sei.
Befragt, wie er die Zukunft des Maklervertriebs bei der Ergo einschätzt, antwortet Schinnenburg, dass der Maklervertrieb ein wichtiger Vertriebsweg für Ergo bleiben werde. Das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) werde auch bei der Ergo Konsequenzen für die Vergütungen mit sich bringen, jedoch nicht vor 2016. Die Anpassung müsse sorgfältig geplant werden. So würden in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten Auswirkungen auf die Courtagemodelle geprüft.