„Fairvesta gehen die Neukunden aus“
Am 18. Oktober 2015 veröffentlichte die „Wirtschaftswoche“ in ihrer Online-Ausgabe einen Artikel demzufolge die Fondsgesellschaft Fairvesta in Deutschland zuletzt kaum noch Geld einsammeln konnte. So habe die Einführung des Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) im Jahre 2013 und die damit einhergehende strenge Regulierung Geschlossener Fonds das Neugeschäft von Fairvesta im Jahre 2014 phasenweise zum Erliegen gebracht. Zudem ermittele seit Juli 2014 die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nach anonymer Anzeige wegen möglichen Kapitalanlagebetruges gegen Fairvesta-Manager. Fairvesta habe lediglich in Frankreiches mit dem dortigen Ableger, Robustus France, noch – unter Verweis auf solide deutsche Immobilien – Anleger locken können. Doch nun könnte auch dort der Absatz einbrechen.
In Frankreich konnten Anleger eine Lebensversicherung mit dem Namen Robustus zeichnen, die Robustus France an Dravya Life vermittelte. Der Liechtensteiner Versicherer hatte nach einem Eigentümerwechsel 2014 jedoch alle Produkte auf den Prüfstand gestellt.
Im August warnte dann die französische Finanzaufsicht ACPR, dass die Robustus Lebensversicherung schon seit September 2014 nicht mehr angeboten werden dürfe, weil aktuell keine Genehmigung der Liechtensteiner Finanzaufsicht vorliege.
Dravya Life teilte der „Wirtschaftswoche“ nun mit, dass die Versicherung künftig nicht mehr angeboten und die bestehende Partnerschaft mit Robustus France aufgelöst werde. Auch Fairvesta habe bestätigt, dass keine Versicherungen mehr vermittelt würden.
Ob Fairvesta mit ihrem aktuellen alternativen Investmentfonds „Alocava Real Estate Fund XII“, der von der Kapitalverwaltungsgesellschaft Avana Invest verwaltet und von der Liechtensteiner Gesellschaft fairAM (ehemals Fairvesta Vermögensverwaltung International) gemanagt wird, erfolgreich sein wird, stellt die „Wirtschaftswoche“ aufgrund aktuell veröffentlichter Geschäftsberichte von sieben deutschen Fonds in Frage. (JF1)