Finanzbranche im Visier von Cybercrime
Datenspionage, Systembeschädigung und Computersabotage – die Angriffe aus dem Netz sind innerhalb weniger Jahre von einer diffusen Bedrohung zu einer konkreten Gefahr geworden, wie die jüngste, in dieser Form noch nie dagewesene weltweite Cyber-Attacke gezeigt hat. EXXECNEWS hat in Ausgabe 11, die am Montag erschienen ist, zusammengefasst, wie die Finanzbranche, die zunehmend ins Visier der Hacker gerät, mit diesem Problem umgeht.
„Finanzdienstleister, denen Menschen ihr Geld und ihre intimsten materiellen Daten anvertrauen, zählen zu den beliebtesten Zielen von Cyberangriffen“, so machte Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), auf der Jahrespressekonferenz der Behörde auf die Gefahren der Cyberkriminalität aufmerksam. Die BaFin sehe mit Blick auf die IT-Sicherheit von Banken, Versicherern und anderen Akteuren noch großen Verbesserungsbedarf.
Dass die Bedrohung steigt, belegen aktuelle Studien. So waren laut einer KPMG-Umfrage zum Thema 38 Prozent der befragten deutschen Wirtschaftsunternehmen in den vergangenen zwei Jahren von Computerkriminalität betroffen. Insgesamt 83.000 Fälle von Cybercrime hat die Polizei nach Angaben des Bundeskriminalamts 2016 in Deutschland erfasst. Dabei sei ein Schaden von über 51 Millionen Euro entstanden. Viele Unternehmen beginnen daher, in einen besseren Schutz ihrer Systeme zu investieren. Seit 2011, als die erste Cyberpolice auf den deutschen Markt kam, ist das Angebot dementsprechend stetig gewachsen. EXXECNEWS sprach mit großen Versicherern über die Nachfrage nach Cyberversicherungen und auch darüber, wie sie sich selber vor Hackerangriffen schützen. (mb1)