Fosun will auch BHF-Bank komplett übernehmen
Am 24. Juli 2015 meldete das „Handelsblatt“ in seiner Online-Ausgabe, dass die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun den Aktionären der BHF Kleinwort Benson Group, einer deutsch-britischen Bank, überraschend ein Übernahmeangebot unterbreitet hat.
Fosun bewertet BHF Kleinwort Benson mit 675 Millionen Euro. Die Offerte, die von der belgischen Börsenaufsicht veröffentlicht wurde, liege mit 5,10 Euro aber nur neun Prozent über dem Kurs der BHF-Aktie, bevor sie am Freitag vom Handel ausgesetzt wurde. Fosun hält nach eigenen Angaben bereits 28,6 Prozent an BHF Kleinwort Benson, müsste also für die restlichen Anteile 482 Millionen Euro zahlen.
Zuletzt hatten die Chinesen einen Anteil von 19,5 Prozent gemeldet. Sie haben jedoch angekündigt, die Beteiligung von Timothy Collins zu übernehmen, der 9,1 Prozent an BHF Kleinwort Benson hielt. Ein Sprecher von Stefan Quandt (BMW), mit 11,3 Prozent der zweitgrößte strategische Anteilseigner, wollte sich laut „Handelsblatt“ ebenso wenig zu der Offerte äußern wie die BHF-Bank.
Erst vor kurzem hatte sich Fosun mehr als 80 Prozent an der Frankfurter Traditionsbank Hauck & Aufhäuser gesichert, der die Beteiligungsgesellschaft zu einer größeren europäischen Präsenz verhelfen will. Hauck & Aufhäuser wird dabei mit 210 Millionen Euro bewertet. Eine Genehmigung durch die Finanzaufsicht BaFin steht aber noch aus.