Gewerbeimmobilienmarkt: Die Luft ist raus
„Ist die Rallye am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt vorbei?“, fragt Andre Eberhard, Chefredakteur von „Der Immobilienbrief“, in einem aktuellen Artikel auf dem Immobilienportal „Rohmert-Medien“.
Dazu schreibt Eberhard: „Laut aktuellen Zahlen von Savills wurden im Oktober so wenig Immobilien umgeschlagen, wie seit Mai 2014 nicht mehr. Im Oktober wurden demnach circa 2,16 Milliarden Euro umgesetzt. […] Gleichwohl geht Savills davon aus, dass das Transaktionsvolumen sein zyklisches Hoch erreicht hat, weil die Angebotsseite keinen weiteren Anstieg zulässt.“ Ein immer größerer Teil des deutschen Gewerbeimmobilienmarktes befinde sich in den Händen langfristiger institutioneller Bestandshalter mit entsprechend geringer Verkaufsbereitschaft. Da umgekehrt auf Seiten der Nachfrager die Zahlungsbereitschaft weitgehend ausgereizt sei, ergebe sich eine Art Patt.
Anders als am Gewerbeinvestmentmarkt war der Oktober am Wohninvestmentmarkt ein Monat mit leicht überdurchschnittlichem Umsatz. „Auch hier ist das Angebot knapp, allerdings scheinen die Investoren deutlich kompromissbereiter im Hinblick auf Qualität von Makro- und Mikrostandort zu sein, als sie das bei Gewerbeimmobilien sind“, so Eberhard. Umso bemerkenswerter sei es, dass die Preise im Bundesdurchschnitt nochmals gestiegen seien, zumal im Oktober nur wenige (hochpreisige) Projektentwicklungen gehandelt wurden. Die Wohnungsmarktpolitik einer neuen Bundesregierung, wie auch immer diese aussehen mag, scheine aus Sicht der Investoren jedenfalls kein bedeutsamer Faktor zu sein. (jpw1)