Gold erweist sich erneut als „Krisenwährung“
Am 2. Juli 2015 berichtete „Fonds Professionell“ in seiner Online-Ausgabe, dass sich die Gold-Bestellungen beim Internet-Händler CoinInvest.com über das Wochenende versiebenfacht hätten. Der Grund hierfür: Der unerwartete Abbruch der Verhandlungen zwischen Griechenland und der Europäischen Union. Vor allem Kunden aus Deutschland, Frankreich und Griechenland hätten verstärkt gekauft. Die Nachfrage blieb auch am Montag auf einem hohen Niveau.
„Einen solchen enormen Umsatz wie in den vergangenen Tagen haben wir das letzte Mal vor zwei Jahren bei der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen auf Zypern erlebt“, sagt Coininvest-Director Daniel Marburger. So seien innerhalb weniger Stunden Standardmünzen wie das kanadische Gold Maple Leaf, das Australische Känguru und der südafrikanische Krügerrand ausverkauft gewesen.
Am Montag lag der Umsatz insgesamt noch doppelt so hoch wie an einem durchschnittlichen Wochentag.
„Viele Kunden wollten angesichts der drohenden Kapitalverkehrskontrollen einen Teil ihres Vermögens in Sicherheit bringen“, erläutert Marburger das gesteigerte Kaufverhalten der Griechen. Seit Montag seien die Umsätze hier aber deutlich zurückgegangen. Die Kapitalverkehrskontrollen zeigen hier nach seiner Einschätzung Wirkung. Auffällig sei zudem, dass viele griechische Kunden mit Kreditkarte bezahlen und so die Reglementierungen der Regierung umgehen.