Goldman Sachs setzt bei britischem EU-Austritt auf Frankfurt
Am 28. Juni 2015 meldete der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe, dass die US-Investmentbank Goldman Sachs im Falle eines Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) verstärkt auf Frankfurt setzen will. Dabei beruft sich „Spiegel“ auf einen Artikel aus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, in dem der Goldman-Sachs-Europa-Chef Richard Gnodde zitiert wurde: „Falls das Referendum tatsächlich so ausgehen sollte, was wir weder hoffen noch glauben, würden wir Großbritannien nicht komplett verlassen, aber wir würden mit Sicherheit unsere Präsenz an anderen Plätzen innerhalb der EU verstärken.“ Dabei gehe es auch um Deutschland. „Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir im Falle eines unwahrscheinlichen Brexits ganz sicher mehr Ressourcen nach Frankfurt stecken würden“, so Gnodde.
Der britische Premierminister David Cameron hat angekündigt, das Volk bis Ende 2017 über einen Verbleib des Landes in der EU abstimmen zu lassen. Vorher will er das Verhältnis mit Brüssel neu aushandeln. Die britische Hauptstadt London ist der mit Abstand größte Finanzplatz in Europa und eines der globalen Zentren des Devisenhandels.