Klassische Lebensversicherungen verlieren weiter an Attraktivität
Am 21. November 2015 meldete „Euro am Sonntag“ vorab in seiner Online-Ausgabe, dass die Renditen von klassischen Lebensversicherungen 2016 voraussichtlich weiter fallen werden. Diese Annahme beruht auf einer Berechnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), wonach der Referenzzins binnen Jahresfrist von 3,15 auf 2,88 Prozent gesunken sei. Die Bafin ermittelt den Referenzzins jeweils Ende September aus dem zehnjährigen Renditedurchschnitt diverser Staatsanleihen und hatte ihn 2015 noch nicht veröffentlicht.
Damit die Versicherungsgesellschaften die Lücke zwischen aktuellen Renditen und Garantiezinsen von bis zu vier Prozent bei „Altverträgen“ füllen können, gibt es seit 2011 die Zinszusatzreserve. Diese hat allein 2014 rund acht Milliarden Euro betragen und wird für 2015 auf zwölf bis 14 Milliarden Euro geschätzt. Der gesunkene Referenzzins für 2016 deute auf einen deutlichen weiteren Anstieg hin. (JF1)