Norwegen: Größter Staatsfonds der Welt verwaltet mehr als eine Billion US-Dollar
Der norwegische Staatsfonds, der zugleich der größte der Welt ist, hat dank einer Rekordrendite im ersten Halbjahr 2017 eine Bewertung von über eine Billion US-Dollar erfahren. Die Investments erbrachten im zweiten Quartal eine Rendite von 2,6 Prozent. Die Quartalsrendite entspricht einem Gegenwert von 202 Milliarden norwegischen Kronen (25,6 Milliarden US-Dollar). Insbesondere der Aktienanteil des Portfolios habe sich überdurchschnittlich entwickelt. Der Gesamtwert des Fonds betrug am 30. Juni diesen Jahres 8,02 Billionen norwegische Kronen (1,02 Billionen US-Dollar). Das teilte das Norges Bank Investment Management, die Abteilung der Zentralbank, die den Fonds verwaltet, mit. Der Staatsfonds verwaltet die Öleinnahmen des rohstoffreichen Landes.
Die Portfoliostruktur stellte sich zum Ende des Quartals wie folgt dar: 65,1 Prozent wurden in Aktien und 32,4 Prozent in festverzinslichen Wertpapieren investiert. Auf Immobilien entfielen 2,5 Prozent der Investments. Dabei drückten die niedrigen Zinsen auf die Renditen, während der Fonds mit Aktieninvestitionen eine Rendite von 3,4 Prozent erzielte. Festzinsanlagen sowie nicht gelistete Immobilien trugen mit 1,1 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent zum Ergebnis bei. Doch so wird es nicht weitergehen, wie die Experten selbst einräumen.
„Die Aktienmärkte haben sich in diesem Jahr besonders gut entwickelt und die Rendite des Fonds lag bei 6,5 Prozent in den ersten beiden Quartalen“ sagte Trond Grande, Vize-Chief-Executive-Officer des Fonds. „Damit beläuft sich die Gesamtrendite auf 499 Milliarden Kronen, das ist die beste Halbjahresrendite gemessen in norwegischen Kronen in der Geschichte des Fonds. Wir können solche Renditen in der Zukunft nicht erwarten. Die rekordhohe Rendite ist hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass der Fonds so groß geworden ist.“ (TS1)