Papst holt irdisches Personal in Pensionsfonds-Management
Am 8. Juni 2015 meldete das Nachrichtenportal „Portfolio Institutionell“ unter Bezugnahme auf einen Bericht des Fachmagazins IPE, dass Papst Franziskus den Pensionsfonds des Vatikans (Anlagevolumen per 31. Dezember 2014: rund 504 Millionen Euro) für externe Anlageprofis öffnet. Dies sei gut für die Corporate Governance und eröffne in vielerlei Hinsicht neuen Spielraum.
Laut einem Bericht des Fachmagazins IPE habe der Papst unlängst neue Bestimmungen erlassen, die mit personellen Veränderungen beim Pensionsfonds des Vatikans einhergehen. So werde das Kirchenoberhaupt künftig entscheiden, wer die Pensionseinrichtung leitet. Es würden vorab drei Kandidaten durch den vatikaneigenen Wirtschaftsrats nominiert, wobei der Papst den Präsidenten des Pensionsfonds auswählt. Der Wirtschaftsrat ist grundsätzlich für die Ausarbeitung der politischen Leitlinien für die wirtschaftlichen Aktivitäten des Vatikans zuständig. Weitere Neuerung ist, dass nun Vertreter der sogenannten Laienstände, also Nicht-Priester, als Kandidaten für das Amt des Pensionsfondspräsidenten nominiert werden dürfen. Darüber hinaus sollen künftig auch vier externe Fachleute dem Management des Pensionsfonds angehören, um ihre Erfahrungen im Versicherungsbereich einzubringen. Gleichzeitig hat der Wirtschaftsrat ein Beratungsgremium ins Leben gerufen, um die Nachhaltigkeit des Pensionsfonds zu stärken.