Privatbank Pictet steigt ins Geschäft mit Kunstanlegern ein
Am 9. Oktober 2015 meldete das Nachrichtenportal „Finews.ch“, dass die Genfer Privatbank Pictet zusammen mit dem US-Private-Equity-Spezialisten Carlyle Group in New York das Gemeinschaftsunternehmen Athena Art Finance gegründet und mit 280 Millionen Dollar Mitteln ausgestattet habe. Pictet will Kunden, die in Kunst investieren oder bereits investiert sind, Kredite anbieten, die mit Kunstwerken besichert sind. Laut Pictet-Teilhaber und Wealth-Management-Chef Remy Best sei die Bank überzeugt, dass alternative Investments eine immer wichtigere Rolle für wohlhabende Kunden spielen würden. Das Angebot führe Liquidität in den Kunstmarkt, wodurch sich die Kapitalkosten für diese Anlageprodukte senken sollen, während ihr Wert steige.
Pictet und Carlyle sind überzeugt, dass Kunden und Kunstbesitzer die Chance wahrnehmen, aus ihren Kunstsammlungen Kapital zu schlagen. Ziel des Angebotes ist es, eine höhere Rendite anzubieten als im Anleihenmarkt.
Carlyle schätzt den Markt für Kunstkredite auf rund sieben Milliarden Dollar. Athena werde Kredite in der Höhe von bis zu 50 Prozent des geschätzten Wertes des Kunstwerkes vergeben. Der Mindestwert ist auf zwei Millionen Dollar angesetzt.
Laut „Finews ch.“ habe Athena noch bevor das Geschäft richtig gestartet ist bereits Kreditanfragen in der Höhe von 150 Millionen Franken erhalten.