Reederei Rickmers trennt sich von Schwergutgeschäft
Die Hamburger Reedereigruppe Rickmers verkauft den Geschäftsbereich Rickmers-Linie an die Bremer Reederei Zeaborn. Die Rickmers-Linie ist auf den Transport von Stückgut, Schwergut und Projektladung spezialisiert. Wie das „Hamburger Abendblatt“ am 11. Februar schreibt, hat Rickmers kein Geld für die Tochtergesellschaft erhalten. Vielmehr habe Rickmers beim Abschluss des Verkaufsprozesses eine „Mitgift“ im einstelligen Millionen-Euro-Bereich an Zeaborn leisten müssen.
Der Deal umfasst laut einer Pressemitteilung den Geschäftsbetrieb der Rickmers-Linie, der MCC Marine Consulting und von Nordana Project & Chartering (NPC Projects). Auswirkungen auf die Routen, die langfristig gecharterte Tonnage und das Personal soll die Transaktion nicht haben. Rickmers-Linie-Chef Ulrich Ulrichs sprach laut „Hamburger Abendblatt“ von dem „richtigen Partner, um in der aktuell schwierigen Marktsituation die Konsolidierung der Schwergutschifffahrt aktiv zu gestalten“. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe.
Der Aufsichtsratschef der Rickmers-Gruppe, Bertram R.C. Rickmers, werde über eine privat von ihm gehaltene Gesellschaft als Minderheitsgesellschafter an Zeaborn beteiligt sein. Künftig werde sich das Unternehmen auf die Aktivitäten in den Bereichen Maritime Assets und Maritime Services konzentrieren.
In einer „Hintergrundinformation“ teilt Rickmers mit, dass der Verkauf des Schwergutgeschäftes nach den Bedingungen der im Frankfurter Prime Standard gelisteten Rickmers Anleihe „kein Kündigungsrecht der Anleihegläubiger“ auslöst. (TH1)