S&K-Gründer verweigert Aussage
Am 31. August 2016 meldete das Nachrichtenportal „Cash.Online“, dass der zweite Hauptangeklagte im Betrugsprozess gegen die Immobilien-Anlagefirma S&K, Firmengründer und Mitinhaber Stephan Schäfer, die Aussage verweigert. Dies habe sein Verteidiger vor dem Landgericht Frankfurt erklärt.
Mitinhaber Jonas Köller beteuerte zuvor, dass alle Darlehen zurückgezahlt worden wären, hätte man die gesteckten Ziele erreicht. Durch eine Mitte 2012 eintretende Internet-Kampagne sei die Firma allerdings in Misskredit geraten. „Irgendwelche Leute” hätten viel Geld in die „Kampagne” gesteckt. Die Aussage Köllers und die daran anschließende Befragung haben fast ein halbes Jahr gedauert.
In dem Verfahren vor der 28. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts (LG) Frankfurt müssen sich neben Schäfer und Köller vier Mitarbeiter und Geschäftspartner wegen schweren gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs sowie Untreue verantworten. Mit einem verschachtelten Firmen- und Beteiligungssystem sollen sie laut Staatsanwaltschaft mehr als 11.000 Anleger um mindestens 240 Millionen Euro gebracht haben. Nach fast einem Jahr Prozessdauer will die Wirtschaftsstrafkammer in Kürze in die Beweisaufnahme eintreten und darin die ersten Zeugen vernehmen.
Bislang hat nur einer der Angeklagten ein Geständnis abgelegt und erreichte damit seine Entlassung aus der Untersuchungshaft. Die anderen sind seit einer Großrazzia im Frühjahr 2013 inhaftiert. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft. (JF)