Schiffsfonds wieder auf dem Vormarsch?

Die Kapitalanlagezeitung „Cash“ veröffentlichte in ihrer März-Ausgabe einen Artikel über die Zukunft von Schiffsfonds unter dem Titel „Sag niemals nie“. Seit Beginn der Finanzkrise in 2008 ist die Schifffahrt am Boden. Laut „Handelsblatt“ seien inzwischen 450 Schiffsfonds insolvent. Eine Studie des Analysehauses Deutsche Fondsresearch (DFR) sieht bei der Entwicklung der Charterraten keine schnelle Besserung. Einzig Tanker verzeichnen eine leichte Erholung. Die Einnahmen stiegen bei Containerschiffen ab 2.750 TEU um 6,7 Prozent und bei solchen über 4.400 TEU um 12,8 Prozent. Dies stelle eine moderate Verbesserung dar. Bulker hingegen verbuchen nach wie vor rückläufige Charterraten. Speziell die Überschusssituation habe sich seit 2012 dramatisch verschlechtert. Im Durchschnitt über alle Schiffsklassen überstiegen die Schiffsbetriebskosten die Einnahmen ohne etwaige Tilgungsverpflichtungen um 289 US-Dollar pro Tag. 2012 lag dieser Wert noch bei 2.500 US-Dollar täglichem Überschuss.

Neben der Sorge, es könnten keine Anleger mehr zu finden sein, die in mögliche Schiffsfonds investieren, fürchtet die Schiffsbranche auch, dass Banken in der momentanen Situation nicht bereit seien, Schiffe weiter zu begleiten, da es einen enormen Werteverfall gegeben hat.  Dr. Thorsten Teichert, Vorstand von Lloyd Fonds, glaubt gar, dass Banken bei der ersten Markterholung auf den Verkauf der Schiffe drängen werden, um die Ausfallrisiken in ihren Portfolios zu reduzieren.

Trotz dieser düsteren Fakten und Aussichten, planen die Emissionshäuser Conti und Oltmann in 2015 Schiffsfonds als Publikums-Alternative Investmentfonds (AIF) – also nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) reguliert – auf den Markt und damit an den Mann zu bringen. Oliver Lewark, Unternehmenssprecher von Conti, meint, dass nicht alle Investoren schlechte Erfahrungen mit ihren Schiffsbeteiligungen gemacht hätten. Im Gegenteil: Conti habe viele Gesellschafter, die mit ihrem Portfolio sehr zufrieden seien. Lewark geht davon aus, dass ein solide konzipierter Schiffsfonds erfolgreich platziert werden kann. Während Conti Ende 2014 eine Lizenz als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beantragt hat, soll bei dem Oltmann-Fonds die Doric Investment GmbH als KVG fungieren. Die Oltmann-Gruppe will einen antizyklischen Portfoliofonds auflegen, der eigenkapitalisiert ist, der also ohne Bankenfinanzierungen auskommt.

Während der Rest der Branche dem Vorhaben der beiden Emissionshäuser skeptisch gegenübersteht – Lars Heymann, Partner bei PKF Fasselt, meint, dass Investitionen in 2015 nur etwas für sehr risikoaffine Anleger seien und Lloyd Fonds-Chef Teichert ist der Überzeugung, dass klassische Schiffsfonds als Ein-Schifffahrtsgesellschaft keine Zukunft mehr haben – sieht Andre Tonn, geschäftsführender Gesellschafter bei der Oltmann-Gruppe, in dieser Phase der „günstigen Preise“ die besten Chancen und setzt auch auf die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen des KAGBs. Schiffsfonds die derartig reguliert seien, böten dem Anleger ein ähnliches Regulierungsniveau wie Offene Fonds. Kosten, Gebühren und Vertriebskosten würden Exzesse, wie es bei Geschlossenen Fonds teilweise der Fall war, nicht mehr hervorrufen können.

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