S&K: Anklage im Immobilienskandal steht
Am 20.Januar 2015 berichtete das Handelsblatt in seiner Online-Ausgabe, dass die Staatsanwaltschaft Frankfurt nach zweijähriger umfangreicher Ermittlung Anklage gegen Jonas Köller und Stephan Schäfer, Gründer der Unternehmensgruppe S&K, erhoben habe. Die Frankfurter Ermittler werfen Köller und Schäfer sowie fünf weiteren Beschuldigten in ihrer Anklage schweren Betrug und schwere Untreue vor. Die Angeklagten sollen mit einem Schneeballsystem Anleger bei Immobiliengeschäften um Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe geprellt haben. Das Geld sollen sie zum großen Teil für einen aufwändigen Lebensstil ausgegeben haben. Bei ihnen konnten der Staatsanwaltschaft zufolge Vermögensgegenstände im Wert von 55 Millionen Euro für die Geschädigten gesichert werden. Nur maximal 20 Millionen Euro gaben sie laut Anklage an Anleger zurück, die aus dem Geschäft aussteigen wollten. „Diese 240 Millionen, die wir hier als Schaden haben, sind ja nur pars pro toto. Es ist sicherlich von einem viel größeren Gesamtschaden auszugehen“, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Albrecht Schreiber am Dienstag in Frankfurt.
Die Staatsanwälte gehen von 11.000 Betrugsopfern der Frankfurter Immobiliengruppe und zehntausenden weiteren Geschädigten aus, deren Fondsverwalter in Untreue bei S&K riskante Anlagen kauften. Insgesamt werde gegen 140 Verdächtige ermittelt, darunter Gutachter, Notare, Anwälte und Steuerberater.