Solar Investments werden global
Nachhaltige Energieerzeugung, kombiniert mit guten Investmentmöglichkeiten, hat in der Vergangenheit für massiven Zubau von Photovoltaik-Anlagen in vielen europäischen Ländern gesorgt. Derzeit findet der Photovoltaik-Boom ganz woanders statt, erklärt Thorsten Eitle, Vorstand von Hep Capital, in einem Gastbeitrag der Kapitalanlagezeitung „EXXECNEWS“ am 25. April 2016. Das dynamische Marktwachstum der Solarenergie biete eine Fülle von Möglichkeiten, sowohl für Projektentwickler und Bauunternehmer, als auch für Emissionshäuser von Solar-Investments für private und institutionelle Anleger. Alle drei Möglichkeiten ließen sich in Japan sehr gut nutzen. Schließlich biete das Land Sonnenreichtum, Rechtssicherheit und die schiere Notwendigkeit zur verstärkten Nutzung der Solarenergie.
Früher eine reine Atomnation, arbeitet das Land fünf Jahre nach Fukushima verstärkt an der Energiewende. Mittlerweile sei den Verantwortlichen in Japan klar, dass in ihrem Land die Tsunami-Gefahr zu groß für den großflächigen Betrieb von Atommeilern ist. Neben der menschlichen Katastrophe sei entscheidend, dass auch das japanische Finanzsystem stark abhängig vom Immobilienwert im Großraum Tokio sei. Der neue Energieplan Japans sehe daher vor, dass die Bedeutung der erneuerbaren Energien deutlich gestärkt werden solle. Bis 2030 ist ein Anteil an der Energieproduktion Japans von deutlich über 20 Prozent geplant.
Der Großteil dieser Investitionen in erneuerbare Energien solle laut Energieplan in die Photovoltaik fließen. Der Plan sehe vor, dass bis 2020 Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung von 28 Gigawatt installiert sind; bis 2030 sollen es sogar 53 Gigawatt sein. Bereits jetzt habe die Regierung Anlagen im Umfang von 39 Gigawatt genehmigt. Das sei ungefähr so viel wie zurzeit in Deutschland installiert ist. Diese Konzentration auf Solarenergie mache in Japan viel Sinn. Die Sonneneinstrahlung sei im Durchschnitt um dreißig Prozent höher als beispielsweise in Deutschland.
Noch sei erst ein Bruchteil der genehmigten 39 Gigawatt realisiert, doch komme der Markt jetzt massiv in Bewegung: Genehmigungen zum Betrieb von Photovoltaik-Anlagen werden inzwischen nur noch mit Fristen vergeben. Werden die Parks nicht bis zu einem bestimmten Termin in Betrieb genommen, verfallen die Genehmigungen. Das sei Eitle zufolge ein richtiger und längst überfälliger Schritt. (AZ)