Studie: Private Equity beliebteste Anlageklasse unter Versicherern
Am 28. April 2016 berichtete die „Neue Zürcher Zeitung“ („NZZ“) in ihrer Printausgabe von einer Studie der Investmentgesellschaft Goldman Sachs Asset Management (GSAM). GSAM hat im Jahr 2016 zum fünften Mal eine weltweite Befragung unter insgesamt 276 CIO (Chief Investment Officer) und CFO (Chief Financial Officer) von Versicherungen durchgeführt.
Die Studienteilnehmer wurden dabei um ihre Markteinschätzung gebeten. Das Ergebnis: Die größte Sorge der Anlagechefs ist ein wirtschaftlicher Abschwung oder eine Rezession in den USA. Auch eine Abschwächung der chinesischen Konjunktur wurde als eine der größten makroökonomischen Risiken genannt. Die Gefahr einer Deflation wurde von den Befragten als deutlich höher eingeschätzt als das Risiko einer Inflation, die mit der Sorge um niedrige Energie- und Rohstoffpreise einhergehe.
Insgesamt werde mit geringeren Einnahmen gerechnet, allerdings erwarten die Anlageexperten laut GSAM erstmalig, dass Staatsanleihen in den kommenden zwölf Monaten zu den größten Ertragsquellen zählen werden. Die einzige Anlageklasse, bei der die Aussichten noch besser sind, sei Private Equity. Besonders optimistisch werden auch Investitionen in Immobilien, europäische und US-Aktien gesehen. Eine schwache Performance wird von Anlagen in den Schwellenländern erwartet. Uneinigkeit herrscht bei Hochzins-Anleihen. Eine Vielzahl von Anlagechefs erwartet für diese Anlageklasse hohe Erträge, eine etwas kleinere Gruppe erwartet genau das Gegenteil.
Bei der Anlage-Allokation geben fast ein Viertel der Befragten an, Aufstockungen bei den Investment-Klassen US-Firmenanleihen, Private Equity, Infrastruktur und Immobilien zu erwägen. Sowohl Staats- als auch Firmenanleihen von Emittenten aus den Schwellenländern sollen abgebaut werden. Das Gleiche gelte für kurzfristige Geldmarktinstrumente. (JF1)